Aufbocken über Winter
Liebe Camperkollegen,
ich habe an anderer Stelle gelesen dass man sein WoMo während einer längeren Nichtnutzung (angeblich schon ab 2 Wochen, was ich für ein wenig übertrieben halte) aufbocken oder die Reifen sonst wie entlasten sollte. Das wird also vor allem im Winter ein Thema werden. Nachdem ich mein WoMo nicht unbedingt alle 2 Wochen ein Stück vor oder zurückfahren möchte, stellt sich also die Frage was tun. Wie habt ihr das gelöst? Sind z.B so Alu-Stützböcke dafür brauchbar?
Danke für hilfreiche Ideen.
LG aus Eisenstadt (A),
Franz
#2 RE: Aufbocken über Winter
Hallo Franz,
alle zwei Wochen bewegen ist m. E. wesentlich zu kurz gegriffen (manche stehen im Urlaub wesentlich länger auf einer Stelle), trotzdem ist das u. a. ein probates Mittel gegen den sog. Standplatten.
Da wir unser WoMo in einer Halle stehen haben, wo mir leichte Standort-Verschiebungen relativ leicht fallen, mache ich das zwar auch mal, dazwischen gehen aber sicherlich vier und mehr Wochen ins Land.
Allerdings - bitte vor dem Einwintern auf jeden Fall den Luftdruck erhöhen (das hatte ich im letzten Winter vergessen und daher unser WoMo immer wieder mal einen Meter vor oder zurück gefahren)!
Und natürlich - auch eine Entlastung der Räder durch tatsächliches "aufbocken" mit den üblichen Böcken ist sehr hilfreich (dann sind Positionswechsel obsolet und schon per se denn nur erschwert möglich), aber auch (nach meiner Meinung) ein bisschen umständlich (viermal die Dinger korrekt ansetzen) und stehen u. U. spontanen Ausflügen nicht grade dienlich.
Wer allerdings in dieser Beziehung "Glamping" betreibt ( und hydraulische Stützen hat einbauen lassen, ist natürlich fein raus.
Was für dich jeweils in Frage kommt, musst natürlich du entscheiden aufgrund der Gegebenheiten, wie und wo euer gutes Stück überwintert.
Zitat von herzogletho im Beitrag #2
Wer allerdings in dieser Beziehung "Glamping" betreibt ( und hydraulische Stützen hat einbauen lassen, ist natürlich fein raus.
Ich habe hydraulische Stützen am Womo,habe aber noch nie das Womo übern Winter hochgebockt.
Ich stell es im November unterm Carport ab und warte auf den Frühling im April, das wars dann schon.
Natürlich wird das wasser noch abgelassen.
Gruss dieter
udo2308
(
gelöscht
)
#4 RE: Aufbocken über Winter
Bei den Wohnmobilhändler stehen die Wohnmobile teilweise Monate auf einer Stelle ohne das irgend ein Schaden an den Reifen passiert.
Ich habe noch nie mein Wohnmobil aufgebockt oder den Reifendruck erhöht und habe noch nie einen Standplatten gehabt.
Also jeder wie er möchte.
Gruß Udo
Das WoMo wird öfters bewegt wie teilweise andere Autos bei uns. Teilweise 2 Jahre ohne Bewegung stehen welche. Noch nie etwas getan wie aufbocken, Luftdruckerhöhung oder bewegt. Noch nie einen Standplatten gehabt. Das Einzige was ich tu, ist den Minuspol der Batterie abklemmen und ein Batterieladegerät mit Erhaltungsladefunktion dran hängen. Jedes Auto war danach problemlos zu fahren.
Wie bereits Udo schon geschrieben hat, jeder wie er will, oder jeder wie er es für richtig hält...
Ich danke euch allen für eure Meinungen. Natürlich muss ich jetzt selbst die für mich passendste Vorgangsweise finden.. Ich denke ich werde den Reifendruck nach meiner letzten Ausfahrt mal erhöhen, schon auch darum, weil ich noch nicht weiss inwieweit ich deren Dichtheit über längere Zeit vertrauen kann. Nicht dass das WoMo im Frühjahr auf den Felgen steht. Aufbocken denke ich werde ich mir sparen. Dafür vielleicht zur Halbzeit mal ein Stück vor oder zurückfahren.
Gruß Franz
Hi Franz,
man kann alles übertreiben - die Vorsorge wie die Sorglosigkeit....
Also das mit den 2 Wochen ist ganz sicher völlig übertrieben. Wenn überhaupt würde ich erst ab mindestens 2 Monaten zum Aufbocken (bzw. bewegen) raten.
Unser Oskar steht auf der Straße, da verbietet sich das Aufbocken ohnehin und wird außerdem regelmäßig bewegt. Gut im Winter steht er schon auch mal 2 Monate aber da mache ich mir keine Gedanken. Letzten Winter hatte ich sogar das Luftauffüllen vergessen - war auch kein Problem, aber wer weiß, dass er länger nicht fährt sollte den Luftdruck erhöhen (im Gegensatz zum Fahrbetrieb, kann der dann ruhig auf das Maximum aufgefüllt werden, das auf den Reifen drauf steht - aber im Frühjahr nicht vergessen, dass wieder abzulassen).
Unsere Motorräder (also die, die wir im Winter nicht fahren) haben wir auch noch nie aufgebockt (wird eigentlich auch geraten) und noch nicht einmal der Luftdruck wird da erhöht - da ist auch noch nie was passiert. Ich denke auch, dass "echte" Standplatten erst bei wirklich monatelangem Stillstand drohen - also frühestens ab einem halben Jahr - vorher mache ich mir gar keine Gedanken.
Haben nicht auch die CP Reifen extra verstärkte Seitenwände, eben weil Wohnmobile oft längere Zeit still stehen?
CP Reifen haben jedenfalls eine erhöhte Traglast und sollten natürlich auch dementsprechend mehr aushalten können. Die Achslasten sind aber auch nicht so ohne und selbst wenn es vlt. nicht gleich zu einem Standpatschen kommt, eine Deformation in der Karkasse oder resultierende Unwucht könnte ich mir schon vorstellen. Jedenfalls raten auch die Reifenhersteller selbst mit entsprechenden Maßnahmen gegenzusteuern. Natürlich ohne genaue Angaben über Dauer und Maßnahme selbst machen. Wird auch vom Reifenzustand und Alter abhängen. Einen Reifenschaden beim WoMo während der Fahrt stelle ich mir halt ein wenig kritisch vor . Aber klar, es muss jeder seine Entscheidung dafür finden.
CP Reifen sind eine verstärkte Ausführung. Die Reifentragkraft ist entsprechend höher. Meinerseits achte ich beim Kauf, auf eine möglichst hohe Tragkraft. Beim WoMo kaufe ich generell dann Tragkraft 120/121
Der Reifenverschleiss fällt damit auch günstiger aus.
Als ich 2012 unseren ersten Sunlight T67 vom Werk abgeholt habe wurde unterwegs schon beschlossen
diese Campingreifen runterzuschmeissen.
Diese Polterei war nicht ohne.
Habe direckt die 215er Camping gegen 225er Conti Vanco Ganzjahresreifen gewechselt,der Fahrunterschied war gravierend.
Da standen die 225er noch nicht in der COC,wurde vom TÜV extra eingetragen.
Die 215er hat mir der Händler abgekauft,waren ja neu.
Die ganzen 6 Jahre wurde der Wagen nie aufgebockt,Standzeit war immer ca. 6 Monate.
Standplatten kenn ich nur aus den 60ern Jahren bei den alten Diagonalreifen,aber nicht von den Radialreifen.
Gruss Dieter
#12 RE: Aufbocken über Winter
Hallo zusammen,
das Thema hat mich doch noch nicht ganz los gelassen, daher habe ich heute mal auf der Site von Conti gesucht, ob es dort eine Aussage dazu gibt, und ... es gibt sie:
https://www.continental-reifen.de/autore...er/standplatten
Demnach kann also das Phänomen nicht gänzlich von der Hand gewiesen werden, es scheint aber auch nicht sooo gravierend zu sein und lässt sich offenbar mit dem korrekten Luftdruck + 0,2 (bei längerer Standzeit) mehrheitlich verhindern (immerhin erachtet es eine Firma wie Conti für doch so real, dass sie dem Thema eine Seite widmen bzw. es überhaupt aufgreifen).
Grundsätzlich ist die Seite aus meiner Sicht ganz interessant; darüber hinaus bin ich noch über diese Seite gestolpert (der korrekte Luftdruck), der m. E. sehr gut geschrieben ist und eigentlich auch nochmal alles enthält, was wir hier schon (ggf. an anderen Stellen) "publiziert" haben:
https://www.springmann-web.de/der-richtige-reifendruck/
Also das Patentrezept wird es vermutlich eh nicht geben. Ich habe auch gerade wieder eine Seite eines Reifenherstellers mit Kommentaren dazu gefunden
Kann wirklich nur jeder für sich selbst entscheiden. Ich wär ja schon mal froh wenn es einfache Aussage zu den Reifenfüllwerten geben würde. Aber selbst diese hängen scheinbar von unzähligen Faktoren wie Fabrikat, Reifentyp, Lastindex, Beladung, Komfortklasse etc ab und die Vorgaben der Fahrzeughersteller und Reifenhersteller gehen teils weit auseinander. Bleibt also auch nur individuell probieren und hoffen dass nicht gleich was passiert
#14 RE: Aufbocken über Winter
Hallo Franz,
das ist leider so, das Thema ist offenbar viel komplexer, als man(n) es vom Pkw her gewohnt ist, aber - völlig verrückt machen würde ich mich deswegen auch nicht. Eine Weisheit kann man schon mal verinnerlichen - die viel verwendeten Drücke 5,0-5,5 sind die maximalen Drücke, die aber keineswegs für die tägliche Praxis taugen.
Also bleibt, den Druck zu reduzieren und ggf. verschiedene Szenarien zu verproben (bei unserem T337 hatte ich von CS nach Einbau der ZLF an der HA und der verstärkten Federbeine vorn die Empfehlung bekommen, vorn unter 4,0 zu fahren) - das mag stimmen, war mir dann aber doch zu bedenklich (reines Bauchgefühl).
Ich fahre seit der Auflastung nun vorn 4,3/4,4 und hinten 4,75 und bin damit sehr zufrieden (ZLF bei ca. 2,8, wenn voll beladen). Wichtig ist aus meiner Sicht dabei, dass man bei längeren Fahrten immer wieder mal die Temperatur der Reifen prüft (einfach per Hand auflegen) und den gewünschten Druck natürlich auch immer wieder prüft (sofern man kein automatisches Kontrollsystem installiert hat), ggf. dann noch guckt, ob sich die Lauffläche relativ gleichmäßig abfährt - und wenn dann noch der Verbrauch einigermaßen passt und sich beim Fahren alles gut "anfühlt" ...
Hey Manfred, Danke für deine Ausführungen.
Auch wenn wir jetzt hier vom Thema abweichen - bist du mit der ZLF wirklich zufrieden und würdest diese wieder einbauen lassen? Ich mein ja nur weil der Preis mit um die geschätzt 1000 Euro ja doch nicht ganz ohne ist
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