Gibt es denn einen Kaufvertrag oder eine verbindliche Bestellung ?

Ja, Auftragsbestätigung mit unverbindlichem Liefertermin liegt vor.

Hier gibt es einen schönen Bericht, was eine Auftragsbestätigung im rechtlichen Sinne darstellt -

https://www.juraforum.de/lexikon/auftragsbestaetigung

Da gibt es einen Satz, der sehr wichtig werden kann:

Ein Schweigen auf eine abweichende Auftragsbestätigung kann in der Regel nur in Fällen des Geschäftsverkehrs unter Kaufleuten als stillschweigende Annahme des veränderten Vertragsangebots interpretiert werden (§ 362 HGB). Schweigt ein Nicht-Kaufmann auf eine veränderte Auftragsbestätigung, so ist kein Vertrag zustande gekommen.

Das bedeutet also zweierlei:
Schweigt der Besteller, dann kommt kein Vertrag zustande. Schweigt er nur deswegen, weil er denkt, daß sich "da noch was tut", dann geht der Schuß nach hinten los.

Hallo im Wartezimmer,
habe bestellt mitte August, Auftragsbestätigung mitte November.
Der Endpreis in der Auftragsbestätigung war ca.3500€ teurer wie in der Bestellung.
Habe mich zwar aufgeregt, aber machen kann ich nichts. Dann halt die 10 Prozent Anzahlung bezahlt.
Obwohl ein schwammiger Liefertermin "2022 unverbindlich" angegeben ist (nicht einmal ein Monat oder Quartal wird mehr angegeben )
So ein Geschäft würde ich normal NIE eingehen. Vor ein paar Jahren wäre man halt zu einem anderen Händler / Hersteller gewechselt.
Infos vom Händler bekommt man erst, wenn man anruft, oder per e-mail anfragt.
Auch wenn das ganze ein Luxusproblem ist, ärgert es mich, wie das zur Zeit abläuft.
Und wenn ich daran denke, das in einem Jahr das bestellte Womo wieder eine Preiserhöhung bekommen wird, vergeht mir fast die Vorfreude auf das neue.
Aber nur fast ! Ich freue mich auf das neue Womo :-)

Grüsse Rainer

Interessante Ausführung zur "Auftragsbestätigung". Meiner Einschätzung nach geht es hier um das Verhältnis "Verbindliche Bestellung/verhandelte Vereinbarung" und "Auftragsbestätigung". Wird eine Auftragsbestätigung ausgestellt, geht der Anbietende/Händler ebenso wie der Auftraggeber/Kunde den Vertrag verpflichtend ein.

Wenn jetzt mehrere Wochen/Monate später vom Anbietenden eine 2. (abweichende) Auftragsbestätigung (auf Grund höherer Preise) kommt, welche aber vom Auftraggeber durch Nichtreaktion nicht angenommen wird, ist die Frage, ob dann der ursprüngliche Vertrag doch nicht zustande gekommen ist bzw. ob die 2. AB die 1. AB so ohne Weiteres ersetzt. Ich glaube eher nicht, aber ich werde das nächste Woche mal beim RA ansprechen.

Der Vertrag (Bestellung) erfolgt beim Händler. Wenn der Hersteller die Preisliste ändert oder TZ aufruft, was soll der Händler machen?
Unsere Vertragsverhältnisse bestehen nicht beim Hersteller. Keine Chance, außer Rücktritt vom "Vertrag". Früher evtl. mit Kulanz geregelt,
jetzt besteht da keine Notwendigkeit.

Mit freundlichen Grüßen
Franky

Haben im September einen 540er AE aus Händlervorlauf März 22 bestellt und auch den Sunlight Adventurebonus mitgenommen.
Die Auftagsbestätigung haben wir erst Ende November mit LT Juni/Juli 22 aber zum alten Preis erhalten….
Wenn sich die LZ jetzt noch weiter nach hinten verschiebt und die Preiserhöhung weitergegeben wird ist der Ärger vorprogrammiert……
Diese Zwickmühle betrifft alle die nach Wunsch bestellt haben.
Sind jetzt am Überlegen ob ein kurzfristig wenn auch zum neuen Preis verfügbarer Lagerwagen nicht die bessere Lösung ist dann ist zumindest die
Lieferzeit kein Problem mehr.
Wenn das Wunschfahrzeug wann auch immer dann zum alten Preis zu haben sein sollte abnehmen und den bis dahin genutzten wieder verkaufen….
Grüße
skr

....um es mal einfach zu formulieren: ich denke der hersteller wird letztendlich immer ein "schlupfloch" finden um aus dem vertrag zu kommen (sei es "höhere gewalt" o.ä.). die händler sind momentan genauso "angeschissen" wie die kunden und wissen teilweise sogar nicht mehr oder weniger wie die kunden....und solange es jemanden gibt, der das teil auch zum höheren preis kauft (und da findet sich definitiv in der jetzigen situation jemand), wird sich da auch nicht groß was an der situation nichts ändern......wartet mal ab, was an gebrauchtfahzeugen nach corona auf den markt geschmissen wird.......

......wartet mal ab, was an gebrauchtfahzeugen nach Corona auf den markt geschmissen wird.......

Das wird aber leider noch was dauern.

Und auch vor Corona hatte der Campingbereich bereits eine sehr große Nachfrage, das wird sich so schnell nicht ändern....

Mel, ich wäre an Deiner Stelle genauso angefressen. Wenn ich eine Auftragsbestätigung zu einem gewissen Preis habe, dann erwarte ich auch de Erfüllung des Vertrages. Erwartet der Verkäufer ja auch von mir.
Und theoretisch kann mir das selbe aber auch noch passieren. Bin gespannt wie das weiter geht...

Dominik

Guten Morgen...ich habe gestern mit meinem Händler gesprochen. Mein 601er wurde von KW6 auf KW15 2022 verschobene handelt sich um ein Fahrzeug aus dem Vorlauf und wird in Sassenberg gebaut. Zu dem Thema Preiserhöhung hat mir der Verkäufer folgende Info gegeben. Hymer ist wohl sehr kulant und gibt die Preiserhöhung bis zu einem bestimmten Datum(Auftragsbestätigung) nicht an den Kunden/Händler weiter. Ich habe meine AB Mitte September bekommen und habe Glück gehabt, zahle den alten Preis. Bei Pössl ist es z. B. anders, die halten sich an die 4 Monate Preisbindung.

Ja, es ist im Moment einfach nur besch***.

Aber es gehören leider auch immer 2 dazu,wo wir wieder beim Thema " Angebot und Nachfrage" wären!

Letztendlich können Hersteller und Verkäufer ja machen was sie wollen,solange sie die "Karren" ohne Probleme los werden.

Mir persönlich geht einfach die fehlende Kommunikation auf den Geist! Ich kann gar nicht mehr die "nur Geduld,wird schon werden" meines Verkäufers hören, wo wir "nur" auf die AB gewartet haben. Und das Ende vom Lied: "Ups,keine freien Kontingente mehr gehabt."

Und was hat man für Möglichkeiten? Joar,man kann vom Vertrag zurück treten,aber einen Camper hat man dann noch immer nicht...

Hallo,
diejenigen, die auf den Preis bestehen, hätten im Kaufvertrag diesen fest vereinbaren/festschreiben können. Es dürfte so so langsam jedem bekannt sein, dass unter einem Jahr kaum noch geliefert wird, und das schon seit längerem.

Gruß Rolf

Rolf, ich verstehe deinen Kommentar nicht so ganz. Wer tatsächlich einen Kaufvertrag hat (Bestellung+AB), hat doch einen festen Preis vereinbart. Es kommt dann bloß darauf an, ob in dem Vertrag eine (wirksame) Preisanpassungsklausel enthalten ist. Dann ist es doch fast schon klar, dass in einem Jahr im bestimmten Umfang der Preis steigen kann. Darauf kann oder muss sich der Kunde dann dementsprechend einstellen.
Ansonsten hier auch mal noch ein Artikel vom ADAC: https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/au...lung-lieferung/

Das trifft mindestens für mich so nicht zu. Mehrere Händler haben mir einen Cliff AE mit Lieferzeit 2021/Frühjahr 22 in Aussicht gestellt. Ich habe mich für den besseren Händler mit späterer Lieferung entschieden. Preisanpassungsklausel habe ich nicht.