Truma 6 undicht
Na toll. Freitag war die erste Ausfahrt geplant, natürlich klappt es nicht und fällt ins Wasser..
Beim Reinigen des Wassertanks ist mir beim Spülen aufgefallen, dass Wasser dort rauskommt wo es nicht soll. Nämlich direkt am Radkasten hinten links und etwas später auch vorne links...
Ziemlich sch... Also mal innen geschaut, und unter dem Auszug unter dem Herd war es etwas nass. Nicht extrem, aber deutlich. Dann hinten in der Garage das Brett zur Therme entfernt und gefühlt: auch dort nass! Immer wenn ich Wasser gezapft habe, wurde das Tropfen draußen stärker.
Inzwischen habe ich in dem Schrank unter dem Bett die Zwischenbretter entfernt und bin ziemlich sicher, dass die Therme (Truma 6) undicht ist, da das Wasser darunter herkommt.
Naheliegend wäre ein Frostschaden, aber ich hatte das Wasser vor dem Winter entleert und ein paar Liter Frostschutz eingefüllt. Außerdem war der Frostwächter offen.
Ziemlich doof dass Ganze. Evtl. war es das Problem, dass das Fahrzeug nicht 100% waagerecht stand oder die menge Frostschutz war zu wenig...
Kann man so etwas reparieren (Werkstatt) oder ist da eine neue Therme fällig?
Hi Hendrik,
ich denke (und hoffe für Dich) dass es nicht die Terme selber ist, sondern tippe eher auf einen Anschluss dahin oder davon weg. Ist natürlich ohne Ausbau schwer zu finden.
Versuch mal alles rund um die Therme richtig trocken zu bekommen (notfalls dazu erstmal alles Wasser wieder ablassen - inkl. offenem Frostwächter). Dann wieder Wasser rein (falls abgelassen) und nacheinander die Hähne aufdrehen, dabei unbedingt zuerst in Kaltwassereinstellung. Wird es dann schon nass, legt es sicher nicht an der Therme. Bleibt es trocken, dann in voller Warmwasserstellung aufdrehen (keine Zwischenstellung!) aber erstmal nur kurz, damit nur der Boiler (teilweise) gefüllt wird. Wird es gleich nass, liegt es an der Zuleitung. Bleibt es trocken, stehen lassen, Hat der Boiler selber einen Schaden, müsst es dann nass werden ohne das ein Hahn offen ist. Bleibt es trocken: Boiler anschalten und nach der Aufheizzeit weiter Heißwasser zapfen - hast Du dann warme Nässe, ist die Undichtheit zwischen Boiler und Hahn.
Vielleicht kannst Du damit das Problem zumindest erstmal einkreisen.
Zum Thema Frostschaden: der kann eigentlich nur entstehen, wenn irgendwo soviel Wasser gestanden hat, dass es sich beim einfrieren nicht mehr ausdehnen kann - um den Boiler zu schädigen müsste der also nahezu voll gewesen sein - was bei geöffnetem Frostwächter unwahrscheinlich ist, und so schräg dass das Wasser da nicht zum größten Teil rausfließt kann das Mobil gar nicht stehtn (es sei denn Du hast es aufs Dach gedreht ) Wenn Frostschaden, dann also eher an einer Leitung, wenn das Wasser da in einer Ecke angesammelt hat.
Hallo Andy,
ich bin so wie Du geschrieben hast vorgegangen.
Dabei ist klar zu sehen, dass ein kleiner Rinnsal von unter der Therme in Richtung Radkasten wegläuft und nicht von den davor liegenden Schläuchen, leider. Die Schrägstellung sind nur wenige Grad. Wahrscheinlich könnte man das durch Keile ausgleichen.
Ich hoffe aber auch, dass es evtl. eine kleine Beschädigung innerhalb oder an der Therme ist, wodurch auch immer. Wie gesagt, Frost kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Wir hatten dieses Jahr auch nicht so einen kalten Winter.
Für Dienstag habe ich jetzt einen Termin beim Truma-Servicepartner. Mal sehen.
Heute die erste Einschätzung von dem Truma-Servicepartner bekommen...
Anscheinend kein Frostschaden, sondern eher eine Undichtigkeit durch Korrosion von Innen Der Wasserbehälter wird ersetzt. Alles zusammen ca. 1000EUR. Das hatte ich mir bei einem sechs Jahre alten Fahrzeug so nicht vorgestellt. Durchrostungsgarantie wird es von Truma wohl auch nicht geben. Aber was soll man machen. Ich werde mir die Schadenteile hinterher mal genau anschauen, ich habe dazu ja hier alle Möglichkeiten. Auch wenn es an der Sache nichts ändern wird.
Ich habe das Auto repariert zurück. Der Spaß hat tatsächlich ziemlich genau 1000EUR gekostet, wobei ca. 600EUR Materialkosten waren...
Defekt war, wie angenommen, der Wassertopf
An der gekennzeichneten Stelle ist die Undichtigkeit, die sich unnmittelbar an der umlaufenden Schweißnaht befindet. Diese Position ist im eingebauten Zustand unten, also wo sich evtl. Restflüssigkeit sammeln kann bzw. übrig bleibt.
Hier nochmal etwas größer:
Von Innen sieht das so aus:
gegen das Licht gehalten, sieht man die Löcher besser:
Man kann gut erkennen, dass offensichtlich etwas Flüssigkeit längere Zeit in dem Behälter gestanden hat und für die rostroten Korrosionsspuren gesorgt hat. Da hat es im Bereich der Schweißnaht (horizontale Linie) zur Lochkorrosion geführt, wobei es auch zu einem lokalen flächigen Angriff in diesem Bereich gekommen ist. Typisch ist, dass der größte Angriff an der Kante von Flüssigkeit und Luft erfolgt ist, da Korrosion nichts anders ist als eine Oxidation, die Sauerstoff benötigt.
Außerdem ist auch die Nähe zur Schweißnaht nicht zufällig, da der Temperatureinfluß beim Schweißen zu einem quasi Abbinden des schützenden, gelösten Chroms im Stahl durch den Kohlenstoff führt, der dann nicht mehr voll für den Schutz vor Korrosion zur Verfügung steht. Es bilden sich Chromkarbide.
Bei dem Material handelt es sich tatsächlich um einen korrosionsgeschützten Stahl, allerdings um einen sehr einfachen Chromstahl mit ca. 17% Cr, aber ohne Nickel. Also kein Austenit, wie ein V2A, allerdings mit einem ähnlich hohen Cr-Gehalt.
In den Korrosionprodukten habe ich auch noch Fluor (F) und Spuren von Chlor (Cl) gefunden:
Chlor ist typischerweise in einigen Reinigungsmitteln vorhanden und verursacht Lochkorrosion in Stählen... Der Chromgehalt von 17% ist schon ordentlich, Stähle gelten normalerweise ab 12% als korrsionsbeständig. Bestimmte Einflußfaktoren können da aber durchaus auch zur Korrosion führen.
Ich habe das Auto vor einem Jahr gekauft, davor war es 5-6 Jahre bei zwei Vorbesitzern, teilweise in der Vermietung unterwegs. Bemerkenswert finde ich, dass noch Rückstände zu finden sind, obwohl ich keine derartigen Mittel benutzt habe und der Behälter ja schon auf drei bis vier Fahrten seit dem mehrfach mit reinem Wasser gespült worden ist...
Ich habe natürlich keine Informationen darüber, wie die Vorbesitzer damit umgegangen sind. Evtl. sind es die Rückstände von dem letzten Verkäufer, der die Anlage nochmal gründlich gereinigt hat. Es kann natürlich auch schon vorher eine Vorschädigung gegeben haben und es ist einfach immer weiter korrodiert.
Korrosion ist abhängig von Umgebung (Elektrolyt), Zeit und Temperatur. Das heißt, es dauert einige Zeit bis so ein Blech korrodiert ist. Das geht normalerweise nicht ein paar Monaten.
Mein Fazit ist dabei das hier an Stelle es zu dem Einfluß von Bedingungen kommen kann, die zur Undichtigkeit führen können. Alle Bestandteile sind für sich genommen safe. Die Kombination von Werkstoff, Einfluß der Schweißnaht und dem längeren Verweilen von einer Cl-haltigen Flüssigkeit führen hier zum Ausfall.
Beinflussbar ist für mich hier nur die Wahl des Reinigungsmittels und der Verweildauer im Behälter. Wenn man sich für Cl-haltiges Reingungsflüssigkeit entscheidet, dann ist eine ausreichende Spülung absolut notwendig. Lieber einmal mehr... Oder man nimmt andere Flüssigkeiten wie z.B. sauerstoffhaltigen Mitteln oder welche mit Zitronensäure, welche nicht so aggresiv sind. Aber auch bei denen sollte gründlich gespült werden.
Ich habe bei meinem vorherigem Auto auch verdünnte Chlorbleiche wie Danchlorix zur Reinigung genommen, das werde ich nicht mehr machen, auch wenn es damals keine Probleme gab.|addpics|oqe-e-7099.jpg-invaddpicsinvv,oqe-g-a050.jpg-invaddpicsinvv,oqe-i-1a55.jpg-invaddpicsinvv,oqe-j-6051.jpg-invaddpicsinvv,oqe-k-4581.jpg-invaddpicsinvv,oqe-l-66f8.jpg-invaddpicsinvv,oqe-m-b892.jpg-invaddpicsinvv,oqe-o-d4c9.jpg|/addpics|
#10 RE: Truma 6 undicht
Wirklich interessant.
Möglicherweise hat der Vermieter die Wasseranlage nach jeder Vermietung mit Chlorlösung gespült und dabei blieb immer eine gewisse Restmenge im System zurück. Wenn dann das Fahrzeug einige Zeit nicht vermietet wird, kann das Chlor sein schädliches Werk in Ruhe verrichten.
Die Möglichkeiten der Reinigung sind vielfältig... Wahrscheinlich macht es jeder anders, deswegen ist es das auch nicht ganz einfach die genaue Ursache zu bestimmen. Ich gehe davon aus, dass die „gewerblichen“ da auch nicht ganz so sensibel ran gehen, da es schnell gehen muss und die Autos nach ein, zwei Jahren sowieso weg gehen. In der kurzen Zeit sollte so etwas eigentlich nicht passieren...
Evtl. gibt es auch Schwankungen in der Materialqualität, auch hier wird bestimmt günstig eingekauft, siehe Spülbecken...
#14 RE: Truma 6 undicht
hallo zusammen,
in der Anleitung von Truma steht klar drin, keine chlorierten Tankreinigungsmittel verwenden, da die Schweißnähte in dem Edelstahlbehälter koridieren können. Mein Händler - selbst alter Wohnmobilist - hat mir bei der Übergabe des Fahrzeuges klar auf den Weg gegeben, nur Reiniger auf Zitronenbasis zu verwenden. Anfang dieses jahres war alles bezüglich Zitronenreiniger ausverkauft weil vermutlich in D plötzlichg alles dreckig war , ich habe die Tankreinigung nicht vorgenommen und erst vor 2 Wochen wieder mein Zitronen - Mittelchen bekommen und den Tank gereinigt. Aber auch bei diesem Reiniger wird das Ganze System nochmals gespült, den Truma - Kessel spüle ich 2 mal und wird dann mit Wasser gefüllt.
#15 RE: Truma 6 undicht
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