Hallo zusammen,
anbei eine Möglichkeit zum Einbau der Goldschmitt Schraubenfedern. Die Federn habe ich bei Caravantechnik.de gekauft. Von der Bestellung bis zur Lieferung vergingen 2 Tage. D.h. war durchaus schnell. Im Karton sind die Federn und die notwendigen Teile sowie eine ausführliche Montageanleitung und das Teilegutachten enthalten. Nach der Montage muß der Einbau von TÜV/DEKRA etc. abgenommen werden.

Anbei Bilder und Beschreibung zum Einbau. Der Einbau erfolgt für beide Fahrzeugseiten gleich.

Als erstes die verbauten Anschlagdämpfer entfernen. Mit einem Schraubendreher in eine der Nuten und mit einem leichten Hammerschlag lösen. Dann kann man die Teile leicht per Hand rausdrehen.




Werkzeug und Teile bereitlegen. Der Einbau/ das Einschrauben passiert in der gezeigten Reihenfolge der Teile mit einem 8er Imbus. Angangs von Hand einschrauben, damit man "fühlt", daß die Schraube auch richtig im Gewinde sitzt und nciht verkantet ist.





Es ist darauf zu achten, dass der obere Aufnahmeteller für die Feder genügend Abstand zu dem Halter, im Bild links zu sehen, hat. Diesen im Bedarfsfall einfach leicht zum Rad hin biegen.


Bis hierhin ist alles ohne größeren Aufwand zu bewerkstelligen. Der Einbau der Federn gestaltet sich dann etwas aufwendiger.

Fahrzeug mit einem Wagenheber anheben, damit das Rad entlastet wird. Auf Absicherung mit entsprechenden Unterstellböcken und gegen Wegrollen ist zu achten. Nach dem Anheben ist der Stoßdämpfer zu lösen. 24er Torxnuß mit Ratsche oder Schlagschrauber.


Jetzt kann die Feder mit dem unteren Aufnahmeteller eingesetzt werden. Hier wurde ein Federspanner verwendet.



Das Anschrauben des Stoßdämpers, Vorgehensweise lt. Anleitung, nicht vergessen.
So sieht dann das Endergebnis aus.


Der gesamte Einbau hat ca. eine Stunde gedauert.

Hallo mauf,
da der Einbau erst heute erfolgt ist, kann ich zu dem tatsächlichen aktuellen Fahrverhalten noch nichts sagen. Ich habe aber die Erfahrung aus einem anderen Fahrzeug (Kastenwagen) und da war ich mit den Schraubenfedern super zufrieden. Auch da war die Überlegung Schrauben oder Luftfederung. Nachdem ich mich aber zum damaligen Zeitpunkt von der Fa. Stäbler in Waghäusel habe beraten lassen, haben wir dann gemeinsam für die Schraubenfedern entschieden und ich habe das nicht bereut. Das Fahrverhalten hat sich wesentlich gebessert. Wie beschrieben war die Seitenwindempfindlichkeit merkbar besser und auch beim Überholen von LKW (Sog/Druck) war das Fahrverhalten wesentlich stabiler. Ebenso war bei Hecklast das "Schlagen" weg und es wurde "echt" gefedert.

Warum Entscheidung Schraubenfedern und keine Luftfederung?
1. Wir haben eigentlich immer eine gleichförmige Zuladung/Ausstattung. Somit ist ein häufigeres, individuelles anpassen der Drücke für uns irrelevant.
2. Das Ausrichten über die Luftfederung ist nur eingeschränkt möglich und eigentlich auch nicht im Sinn des Erfinders.
3. Die Luftfederung ist mit mehr Komponenten (Leitungen, Verbinder, Kompressor, Ventile usw) anfälliger für Defekte (Klar, auch eine Schraubenfeder kann mal brechen, aber das ist wohl seltener der Fall wie ein Defekt einer Komponente).
4. Die Bälge sollen/müssen, je nach Herstellerangaben, zw. 6 und 10 Jahren ausgetauscht werden.
5. Die Fahreigenschaften sollen annähernd gleich sein, aber das ist wohl auch eine Glaubensfrage und vom jeweiligen Popometer abhängig.

Ergänzt wurde die Entscheidungsfindung, neben den vorgenannten Punkten, dann auch durch den nicht unerheblichen Preisunterschied, inkl. Montageaufwand, zw. Schraubenfedern und Luftfederung. Somit habe ich mich aus dieser Erfahrung heraus für das aktuelle Fahrzeug wieder für die Schraubenfedern entschieden.

Die 500EUR inkl Einbau erscheinen mir doch etwas hoch, da die Federn beim genannten Anbieter für 289EUR inkl. Versand zu beziehen sind. Dann bleiben bei 500EUR abzüglich Abnahme, war bei DEKRA 56EUR, 145EUR für die Montage. Das ist in meinen Augen für ca. eine Stunde Arbeit schon ordentlich hoch, aber noch im Rahmen.

Übrigens, den Teil mit den Anschlagpuffern entfernen und die oberen Aufnahmen einschrauben kann man gut auch ohne Bühne/Wagenheber machen und somit Arbeitszeit in der Werkstatt sparen.

Ich hoffe ich konnte dir etwas weiter helfen.

Zitat von Bastelwastel68 im Beitrag #5

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Hallo
Ändert der Einbau etwas an der Hinterachslast?

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Zitat von huskimarc im Beitrag #6

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Da ich hinten auch eine Zusatz Feder einbauen will hab ich mich auch informiert...
Für mich macht die stahl Feder wenig Sinn,da sie auch nicht viel günstiger ist als Luft Federung
Bei der Luftfederung musst du ja keine Leitung legen, man könnte das Ventil auch beim Luft Balg lassen..
Was die Haltbarkeit angeht sehe ich bei der Luft kein Nachteil,meine Eltern haben ein Wohnwagen mit Luftfederung und der ist über 30 Jahre alt..., Vorteil Luftfederung wäre, das man noch auflasten kann, wenn man will, bei mir wäre es zwar nur 250kg bzw 100 auf der Hinterachse

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Zitat von Bastelwastel68 im Beitrag #5

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Hallo
Ändert der Einbau etwas an der Hinterachslast?

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Hallo Manfred,
grundsätzlich ist das mit dem Abstand bei uns auch so. Wenn aber voll geladen, inkl 100ltr Wasser, Sprit, Heckträger (Sawiko Mikro 2) mit Roller (100kg), dann kommen wir auf ein Gesamtgewicht von rund 3420+/-30kg.Dann haben die Puffer noch ca 2-3cm Abstand. War dann die Straße entsprechend, hat es schon hin und wieder, auch bei vorsichtiger Fahrweise, entsprechende akustische Hinweise des Aufbaus und des Fahrwerks gegeben. Außerdem ist durch die entsprechende Hecklast ein deutliche Wippbewegung bemerkbar. Ich gehe davon aus, dass durch den Einbau sich diese Dinge positiv verändern. Ebenso bemerkt man den Seitenwind und auch bei der Vorbeifahrt von/an Fahrzeugen auf der Autobahn ist Bewegung spürbar gewesen.
Bin am Wochenende unterwegs und werde dann berichten.

Zitat von huskimarc im Beitrag #11

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OK, in dem Fall wie bei der Luftfederung nur kosten die Teile dann auf einmal 100 mehr als die Luftfederung...
Genau deshalb hab ich mich dagegen entschieden

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obwohl ich das Thema Luftfederung hier raushalten wollte denke ich, dass dies ein interessanter Artikel ist, der auch in die Überlegung Schrauben- oder Luftfederung mit einfliessen kann. Unsere Fahrzeuge stehen ja zum Teil in den Wintermonaten. https://blog.ec24.ch/artikel/langer-stil...r-luftfederung/

Noch ein Punkt zum Niveauausgleich: Ich finde leider den fachlichen Artikel zum Thema nicht mehr. In den diversen Foren wird das sicher immer wieder beschrieben und u.a. als Kaufargument angeführt, aber auch als Gimmick erwähnt. Da gibt es auch die unterschiedlichsten sichtweisen. Beim Niveausausgleich geht es ja immer um Änderung der Höhe an der Hinterachse. Ist der Platz schief und man ist durch die Gegebenheiten vor Ort, z.B. mit der vorgegeben Parkrichtung, vorne tief, hilft das mit dem "Aufpumpen" hinten nix.

Aber es bleibt dabei: letztlich muß jeder selbst entscheiden und mit dem Ergebnis zufrieden sein, nur darum geht es.