Fahrzeugseitige oder getrennte Masseverbindung
Aderendhülsen sind da wo extra keine verwendet werden sollen, absolut kontraproduktiv!
Das ist bei vielen Solarreglern und auch bei Bosstern so.
Schaut euch das einmal genau an, warum das so ist.
Da drückt keine einzelne Schraube drauf wie bei Aderendhülsen, sondern eine
kleine Blechplatte drückt auf das Kabel (ohne Aderendhülse) und dieses "platt" gegen eine Kontaktplatte.
Es grüßt Epsreik
#47 RE: Fahrzeugseitige oder getrennte Masseverbindung
Hallo liebe Capron-Freunde,
bin gerade "ein bisschen" (sehr) angesäuert - Thema Kabelschuhe...
Habe mir extra eine sauteure Kabelschuh-Crimpzange von Knipex gekauft (ca. 120€), damit die Anschlüsse auch wirklich gut werden. Laut Schaudt soll das Kabel für die Masse-Verbindung zwischen EBL und Booster mindestens 16qmm stark sein. Hab ich mich dran gehalten. Den EBL-seitigen Anschluss schön mit der tollen Zange gecrimpt - und dann passt der Mist nicht ins EBL Was ist das denn für ein Mist?
Werde morgen die Kabelenden -wie damals in der Ausbildung gelernt- sauber verzinnen und dann mit dem EBL verbinden. Braucht jemand eine sauteure Crimp-Zange?
Viele Grüße, Robert
Hallo Robert,
da bist du leider umsonst "ein bisschen sehr angesäuert", weil es für diesen Zweck extra abgesetzte Aderendhülsen gibt, die hinter dem gecrimpten Kabel "verjüngt" sind und prima in den EBL (Elektroblock) passen.
Siehe hier:
https://www.amazon.de/50-Stk-Stiftkabelschuhe-qmm-JSQKSS16-50/dp/B00LTULYTQ
Mit Schrumpfschlauch isolieren und gut ist es!
Außerdem ist es manchmal wesentlich preiswerter, sich ein passendes Kabel anfertigen zu lassen, statt sich ein teures Werkzeug dafür zu kaufen.
Ein guter Rat von mir, den du aber nicht beherzigen musst:
Kabel werden aber heutzutage (entgegen wie wir es noch in unserer Lehrzeit gelehrt bekommen haben) nicht mehr verzinnt!
Die Kabel brechen gerne, besonders bei starker Fibration, direkt hinter der Verzinnung durch.
Auch die Industrie hat im Laufe der Jahre dazugelernt und macht das nicht mehr.
Es grüßt der Epsreik
#49 RE: Fahrzeugseitige oder getrennte Masseverbindung
Hallo Epsreik,
vielen Dank für die Informationen. Ja, dieselben (Stift)-Kabelschuhe werden ja auch CAPRON-seitig am EBL verwendet. Ich selber hatte eine Theorie, warum ich sie eigentlich nicht verwenden wollte: wird der Übergangswiderstand durch diese Form nicht vergrößert? Weil ja im Anschlussterminal selbst dann flächig weitaus weniger Material anliegt als bei einer Standard-Aderendhülse... *grübel*
Was mir auch nicht so einleuchtet ist die These, dass verzinnte Kabel eher abbrechen sollten als mit brutaler Gewalt in Aderendhülsen gequetschte Kabel - das Ergebnis ist doch eigentlich dasselbe: die Litzedrähte werden am Ende (ob verzinnt oder gepresst) zu einer starren Masse fixiert. Ich denke, wenn es da einen Unterschied gibt, wird der sich wohl eher im theoretischen Bereich abspielen. Zumindest was unsere Anwendung angeht. Aber ich bin immer neugierig, Gründe für den Wechsel von Technologien zu erfahren!
Viele Grüße, Robert
(
gelöscht
)
#50 RE: Fahrzeugseitige oder getrennte Masseverbindung
Guten Morgen Robert,
du kannst die angezeigten Stift-Kabelschuhe beruhigt einsetzen, da diese den Widerstand durch angepasste Abmessungen nicht erhöhen.
Diese würden zudem sicherlich nicht massenhaft bei Wohnmobilen einegesetzt, wenn diese auf Dauer zu Nachteilen oder Reklamationen führen würden.
Zu dem (nicht) verzinnen von Kabeln findest du im WEB zahlreiche fachliche Abhandlungen, die das besser beschrieben haben als ich das kann. (ein paar Unverbesserliche gibt es aber immer noch die trotzdem noch verzinnen)
Die möchte und muss ich aber auch nicht unbedingt mit meinem wohlgemeinen Ratschlag erreichen. Jeder wie er mag!
Ein großer und nobler Fahrzeughersteller hat (vor langer Zeit) noch viel länger auf das Verzinnen von Kabeln bestanden und als seine Mitbewerber und nicht gecrimt und sich damit gerühmt,
bis die Nachteile immer deutlicher wurden und auch umgestellt hat. (habe damit fast 25 Jahre bei einem Weltmarkführer zu tun gehabt)
Natürlich und das darf man nicht verschweigen, wird neben den genannten Vorteilen vieles auch aus Kostengründen gemacht.
Ein weiterer Nachteil bei verzinnten Kabeln ist, dass du den Gewindestift zur Kabelbefestigung in die weiche verzinnte Masse drehst und das Kabel etwas gespreizt wird. Durch die Erschütterungen kommt es öfters an diesen Stellen später zu erhöhten Widerständen.
Kannst du aber alles auch ausführlich im WEB nachlesen und die Abhandlungen stammen nicht von mir, sondern sind Aufzeichnungen von langjährigen Erfahrungen.
Robert, letztendlich sind das alles nur wohlgemeinte Ratschläge und die Entscheidung muss ganz alleine du treffen!
Es grüßt der Epsreik
#51 RE: Fahrzeugseitige oder getrennte Masseverbindung
Hallo Epsreik,
natürlich nehme ich Deine Vorschläge gerne an - schließlich frage ich deswegen ja auch ;-)
Und je mehr ich mich damit befasse, umso einleuchtender sind die Begründungen. Und letztlich komme ich um die Stift-Kabelschuhe sowieso nicht herum: das 16qmm-Kabel passt SO schon nicht richtig ins EBL (also ohne Kabelschuh), durch das Verzinnen würde sich der Querschnitt ja nochmal erhöhen.
Hast vollkommen Recht, um es mit Strombergs Worten zu sagen: "wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit" Gäbe es den Fortschritt nicht, säßen wir immer noch auf Bäumen.
Also danke nochmal, die Stift-Kabelschuhe sind bestellt
(
gelöscht
)
#52 RE: Fahrzeugseitige oder getrennte Masseverbindung
Robert,
als Eränzung noch folgendes:
Runde Aderendhülsen liegen in den meisten Fällen nicht formschlüssig an, sondern nur auf den 2 höchsten Punkten.
Von oben drückt der Gewindestift auf diese, die dann unten am höchsten Punkt vom Kreis anliegt.
Da hat man z.Bsp. bei den abgeflachten Typen der Stift-Kabelschuhe wesentlich mehr Anlagefläche.
Gruß Epsreik
#53 RE: Fahrzeugseitige oder getrennte Masseverbindung
Hallo Leidensgenossen,
habe mich auch entschlossen (Ausgleich für nachlassender Kapazität meiner Wohn-Batterien bei kurzen Fahrten, gleichzeitig Vorbereitung auf späteren Wechsel zu LiFePo4-Batterien) den Schaudt Lade-Booster(25A) zu einem EBL99 einzubauen.
Da der EBL bei mir unter dem Fahrersitz nicht sonderlich gut zugänglich ist (schon gar nicht die rückseitigen Schraubklemmen), möchte ich auch möglichst wenig an dessen Verkabelung ändern.
Nach längerem Brüten über den Anschlussbildern in der Einbauanleitung des LBs, Durchsuchung einiger Foren und Tabellen über Dimensionierung von Leitungen im Kfz kam mir beim Studium des EBL99-Blockschaltbilds eine Idee.
Der Anschluss der Starterbatterie an der EBL-Rückseite führt lediglich auf das von D+ aktivierte Trennrelais. Der Kühlschrank hat ein eigenes (ebenfalls von D+ angesteuertes) Relais mit separater Anschlussleitung über einen Stecker.
Frage an die Spezialisten: Spricht etwas dagegen, die Leitung zur EBL-Schraubklemme direkt an der Starterbatterie (natürlich handwerklich sauber) abzuklemmen(->Trennrelais tot) und den LB direkt zwischen Starter- und Aufbaubatterie zu schalten?
Würde mich über Antworten freuen :-)
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