Karten für die Reiseplanung
Wie macht ihr denn so eure Reiseplanung?
Nach dem ich jetzt jahrelang mit iPad und Maps & Google Earth gearbeitet habe und auch glücklich damit war, komme ich irgendwie in eine Phase in der ich mir mehr Überblick wünsche. Mit dem rein- und rauszoomen geht doch der Blick fürs Ganze verloren. Dabei hilft es auch nicht, wenn man sich im Urlaubsland gut auskennt und quasi eine Karte im Kopf hat. Mir fehlt das haptische einer großen Karte und mit einem Kaffee zu überlegen wie man mal fahren könnte. Bei der digitalen Version, gehe ich immer von Ziel zu Ziel, ich möchte aber auch die Strecke im Auge haben. Besonders bei bekannter Gegend: diese Brücke kennt man, jene Stadtansicht, die eine Aussicht usw.
Darum habe ich mir eben Kartenmaterial bestellt. Das erste mal seit 20 (oder so) Jahren und eigentlich dachte ich, dass ich nie wieder Papierkarten neu kaufen werde (die alten sind irgendwann entsorgt worden). Da wir ja hauptsächlich nach Frankreich fahren, natürlich eben solche Karten. Eigentlich wollte ich nur eine Übersichtskarte haben aber Frankreich ist groß und 1:1000000 ist ein blöder Maßstab. Dann gibt es noch 1:500000 Nord/Süd-Kartensets. Aber das ist dann keine Übersicht mehr… ein Kompromiss ist es dann geworden, eine 1:800000 Karte, im WoMo und zuhause kann man die ja handhaben, im PKW furchtbar. Bei der Sucherei habe ich aber noch eine sehr schöne 1:320000 Karte (4 Viertel) gefunden und dazu genommen. Ich bin gespannt wie das „Planungserlebnis“ mit anlogen Karten UND digitalen wird :)
#2 RE: Karten für die Reiseplanung
Hallo Patrick,
ein interessantes Thema. Ich bin 10 Jahre älter als du und kenne noch die Zeit ohne Navigationsgeräte, Google & Co. Wir haben uns damals daheim genau wie du es beschrieben hast, über die Karten gebeugt und die Reiseplanung betrieben. Am Ende gab es ein Blatt mit einer groben Routenplanung, die step bis step die abzufahrenden Ziele und dazwischen die Autobahnkreuze enthielt, wo es abzubiegen galt. Und wir sind immer am Ziel angekommen!
Meine Frau ist auch heute noch ein großer Kartenfan. Bei Reisen wandert der gute Aral-Kartensatz von Reisefahrzeug zu Reisefahrzeug und auf der zutreffenden Karte verfolgt sie unsere Route. Leider ist dieser Kartensatz seit einigen Jahren nicht neu aufgelegt worden. Die Aktualität ist also nicht mehr zu 100% gegeben, aber schlimmer ist, dass die Karten der Hauptrouten, die gefahren werden, langsam durch die Gebrauchsspuren nicht mehr lesbar sind.
Google und TomTom sind aber unsere Hauptroutenplanungswerkzeuge (was für ein Wort 😁), auch weil insbesondere bei Google durch die Funktion "was ist in der Nähe" sehr zielsicher und schnell Sehenswürdigkeiten, Restaurants, Supermärkte, Geldautomaten, Tankstellen, etc. ausgemacht werden können. Zusätzlicher Benefit ist, dass mit der Satellitenansicht in Google schnell herausgefunden werden kann, ob das Gesuchte auch mit dem WoMo angefahren werden kann bzw. ob man dort mit unseren großen Fahrzeugen geparkt werden kann.
Fazit: Kartenmaterial gibt es auch bei uns, aber eher aus nostalgischen Gründen und ein wenig als Backup, falls die Technik mal ausfallen sollte.
Hallo Reiner,
ich kenne die analoge Zeit auch noch… ich weiß auch noch, wie ich mich mal mit 19, auf dem Rückweg aus dem Urlaub, nach 1.000km nur 50km VOR ZUHAUSE grandios verfahren habe :D
Damals dachte ich, wie toll wäre ein System wie James Bond (Goldfinger) im Auto zu haben, mit scrollender Kartenansicht. Aber sowas ist ja technisch weit hergeholt, woher soll das System wissen wo es ist? Vom Ausgangspunkt mit Entfernung und Lenkeinschlag? So ein Qatsch…
wenige (!) Jahre später, war ich ein Pionier der Technik und hatte einen Laptop mit Farbdisplay (!), sehr teuer und etwas exotisches ausgeliehen: eine GPS-Antenne mit PCMCIA-Karte. Die Antenne kam aufs WoMo-Dach und Map@Guide auf den PC. Damit waren wir die Speerspitze der Technologie, an fertige Navis dachte noch keiner, ist ja auch viel zu aufwendig und teuer einen Laptop da irgendwo einzubauen… Dann kamen die Navis und die Sache wurde ein Massenmarkt. Das nächste Mal habe ich mich gewundert, als plötzlich das iPhone erschien und man ein Notebook im Handy hatte, verrückt.
Aber bei der Kartensache geht es mir mehr darum, den Spaß am Planen zu steigern. Ich bin gespannt ob das klappt.
bye,
Patrick
Ich brauche auch die Karte - auch wenn der Oskar ein Navi hat. Manchmal überprüfe ich das sogar mit der Karte um unliebsame Haken oder Abkürzungen (je nach Einstellung) zu vermeiden - sieht man auf einer Karte einfach besser (finde ich).
Wir nutzen dazu allerdings auch Altanten - von Frankreich haben wir einen (halbwegs aktuellen) von Michelin - den finde ich sehr gut (und im französischen Supermarkt auch leicht bezahlbar). Generalkarten haben wir von D - auch nicht schlecht.
Achja: witziger Weise fährt unser Sohn (logischer Weise erheblich jünger) fast ausschließlich mit Karten ..... auf dem Motorrad.
Fast weil: Zur Objektsuche im kniffligen Nahbereich (vor allem im urbanen Umfeld) nutzt er dann schon mal eine Zoombare Karte auf dem Handy (kein Navi - nur die Karte).
Bei aller Technik: den Überblick sollte man schon selbst behalten
#5 RE: Karten für die Reiseplanung
Ich kenne die analoge Zeit auch noch sehr gut... vor allem konnte man die Schuld immer auf den Beifahrer/in schieben, wenn man sich verfahren hat ;-)
Eingestiegen bin ich 1995(!) mit einem Philips Carin und Kartendarstellung auf einem Farbdisplay (vom Preis reden wir hier besser nicht). Das war sowas von genial und wir haben es geliebt. Karten wurden in einen eigenen Navigationsrechner in Form von CDs eingelesen. Hat man eine Landesgrenze überquert, musste man die CD wechseln (sofern man sie hatte) ;-)
Heute ist Navigation nichts besonderes mehr - eher die entsprechenden Features. Heute morgen erst habe ich die Headup-Funktion von "Magic-Earth" getestet. Wer Magic-Earth nicht kennt - unbedingt mal anschauen. Ist kostenlos, werbefrei und kann Offlinekarten nutzen. Dazu noch wahnsinnig viele sinnvolle Funktionen. Wenn da irgendwann die Fahrzeugdaten berücksichtigt werden können, wäre es die Ideallösung.
Zurück zum Thema - wir haben auch immer noch von jedem Gebiet analoge Karten dabei - sowohl bei WoMo Touren, als auch bei Radreisen. Ich brauche das einfach für den Gesamteindruck. Auch bei Navigationsgeräten brauche ich eine weiträumige Ansicht, damit ich die Umgebung im Blick habe.
Reiseplanung findet bei uns relativ selten statt. Meistens wissen wir 2-3 Tage vorher noch nicht wo es hingeht. Wir sind auch schon mal nach Dänemark gefahren und kamen am Lago Maggiore raus ;-)
Wenn wir planen, dann aber analog und digital parallel. Ich bin auch derjenige, der sich noch ADAC-Reisesets mitnimmt, falls die noch jemand kennt.
Mit dem Fahrrad haben wir uns immer die "Bikeline" Karten gekauft - aber das weicht hier vom Thema ab, könnte aber dennoch interessant sein, wenn man am Zielort auch Radtouren machen möchte. Bikeline ist eine gute Mischung aus Karte und Reiseführer...
.
Marcus
"Ich stand eben auf der Waage und sie hat mir bestätigt, dass alle Cookies gespeichert wurden..."
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Unterwegs mit: Carado T447 H (04/2020) - 2,3L Euro 6d temp - 160 PS - 9Gang Automatik, aufgelastet auf 4.0t
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Forumspate
Das erste Navi, wenn man es so nennen darf, war Route66 auf ein Notebook.
Das hat nur die Wegstrecke eingefärbt und ein Punkt,das war mal selber
Man mußte nur diese Strecke nachfahren,also immer aufpassen wo man war, Sprachansage war nicht,
um auch rechtzeitig abzubiegen.
Damit sind wir auch durch London gefahren, meine Frau hat immer Strassenschilder gelesen damit wir wußten wo wir waren.
War schon alles abenteuerlich, hat aber Spaß gemacht.
#8 RE: Karten für die Reiseplanung
Natürlich kenne ich auch noch die Zeit "ohne Navis" - das frühe Pendant dazu saß während der Fahrt auf dem Beifahrersitz und hatte die Karte auf dem Schoß (merkwürdig - aus Jugoslawien heraus direkt nach München-Schwabing zur Adresse von Urlaubsbekannten, nur per Karte, aber - direkter Treffer!). Wobei ich nicht verschweigen will, dass trotzdem hin und wieder der Satz "da hätten wir abgemusst" zu gedämpfter Laune im Auto sorgte .
Ansonsten haben wir uns auch immer das Reise-Set vom ADAC geholt - das aber alles im Zuge der Urlaube mit Solo-Pkw bzw. mit Wohnwagen (ich habe im gewünschten Land/Bereich dann immer einen Platz ausgesucht, den wir dann auch - ggf. mit Übernachtung/en - direkt angefahren und dort ca. drei Wochen "bewohnt" haben.
Seit längerer Zeit habe ich dann ADAC-Maps zur Planung genutzt, damit bin ich prima zurecht gekommen, es ließen sich lange Touren mit vielen Stops etc. planen - aber das hat der ADAC ja nun leider verschlimmbessert und mit der Benzin-Planungs-App zusammen gelegt - und seitdem suche ich nach etwas neuem, denn diese Zusammenlegung ist aus meiner Sicht eine Katastrophe und die App zur Planung nicht mehr brauchbar.
Natürlich - im Zuge der Planung habe ich dann interessante Plätze auch immer direkt mal im Internet direkt angeschaut, ggf. andere Informationsquellen genutzt, auch hinsichtlich der eventuellen Sehenswürdigkeiten etc..
Und während der Fahrt ist dann auch meistens eine Landkarte noch Sicherheit mit dabei - man weiß ja nie
Darüber hinaus - wenn wir eine erste Anlauf-Station gefunden haben, gucken wir dann oft z. B. in der promobil-App, was ggf. das nächste Ziel sein könnte - und wenn irgendwas gefällt und in ca. 2-3 Stunden erreichbar ist ... okay, los geht`s.
Jedenfalls trauere ich ADAC-maps im Moment ziemlich hinterher .
#9 RE: Karten für die Reiseplanung
Ein Hallo an alle Reiseplaner,
es sind richtige Wohlfühlmomente (man schmunzelt in sich hinein) in diesem Forum wenn man die Beiträge zur Reiseplanung und- durchführung liest, da es uns genau so ergeht.
Digital mit google, apps usw. ok, aber allein absolut nicht befriedigend. Also müssen noch Karten her; z. B. Kartensets vom ADAC.
Gesamtübersicht in der Karte ohne scrollen; einfach herrlich und nicht so ermüdend wie am PC.
Allen weiterhin eine schöne Reise.
Grüße von Norbert u. Birgit
Selbst an so ein altes Thema kann hier nahtlos angeknüpft werden. So gefällt mir das.
Im Übrigen gebe ich dir Recht. Obwohl ich definitiv ein Verfechter für Digitalisierung bin, habe ich mir gerade kürzlich ein ADAC Tourset in "analoger" Form bestellt.
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