Das Europäische Parlament hat heute eine Idee der "Ampelregierung" zur Erhebung einer Grundsteuer für Wohnmobile aufgegriffen und erste Gedanken veröffentlicht.

Angedacht ist, dass zukünftig auch für Wohnmobile eine Grundsteuer erhoben werden soll, so wie wir sie für Grundbesitz bereits kennen. Hintergrund dieser Überlegung ist, dass

-Menschen zunehmend dauerhaft in Wohnmobilen leben
-die Grundfläche eines Wohnmobils letztenendlich Wohnraum darstellt
-es sich daher um "mobilen" Grundbesitz" handelt

Nach Vorstellung der Verantwortlichen soll der Neuwert eines Wohnmobils bei Grundbesitzern dem Grundsteuermessbetrag zugerechnet werden, so dass die zuständigen Kommunen über den festgelegten Hebesatz den Grundsteueranteil für Wohnmobile berechnen können.

Aus Gerechtigkeitsgründen und einer zwingenden Gleichbehandlung soll diese neue Steuer nicht nur Grundbesitzer treffen. Da die Wohnfläche eines Wohnmobils künftig als "mobiler" Wohnraum steuerlich grundbesteuert werden sollen, trifft es alle eingetragenen Halter derartiger Fahrzeuge und unabhängig davon, ob sie auch Grundbesitz haben.
Bei Haltern von Wohnmobilen ohne Grundbesitz wird auch hier der Neuwert des Fahrzeuges als Grundlage für die Steuerberechnung herangezogen. Über den jeweiligen Hebesatz wird die Höhe der anfallenden Steuer durch die in den Zulassungsbescheinigungen Teil 1 genannten Kommunen erhoben.

Da das Europäische Parlament von einer breiten Zustimmung der zugehörigen Staaten ausgeht, ist eine Umsetzung dieser Richtlinie zum 01.07.2024 angedacht.