Ich würde jetzt die Langstreckenfahrer nicht so pauschal verurteilen - auch wenn das überhaupt nicht mein Ding ist. Hängt aber auch damit zusammen, dass ich niemanden zum ablösen habe. Bisher nur einmal hat mich auf einer Tour mein Sohn abgelöst .... war zwar nicht so weit, aber wir hatten etwas Zeitdruck und keine sehr lange Nacht, da war das nötig - aber normaler Weise ist er ja nicht mit dabei.

Ansonsten kenne ich ein paar Leute, die echte "Kilometerfresser" sind, aber dabei die Sicherheit nicht aus den Augen lassen und wenn ich ehrlich bin, würde ich lieber diesen begegnen, nachdem sie 10...12 Stunden oder mehr gefahren sind als manch anderen, der schon von anfang an nicht konzentriert fahren kann.
Klar ist aber auch, sowas sollte man nur machen, wenn man weiß auf was man sich einlässt und sich entsprechend vorbereiten (ausschlafen ist schon mal ein guter Ansatz).
Genauso klar ist: wer noch nie mehr als 3...4 Stunden gefahren ist, sollte das nicht auf einmal machen - das wird wirklich gefährlich. Als ich die "lange" Strecke mit dem Mobil gefahren bin, hatte ich zwar noch nicht damit, aber durchaus mit dem Motorrad schon entsprechende Langstreckenerfahrung (wir waren ja auch mal berufstätig und wollten weit weg in Urlaub).

Und nebenbei: Berufskraftfahrer fahren jeden Tag und haben oft nur ihre Koje zum schlafen - es ist etwas anderes, wenn man wirklich ausgeruht auf Tour geht und sich auch noch so einteilen kann, wie man es braucht - und wenn man mit dem Mobil unterwegs ist, kann man auch entspannte Pausen machen (selbst an der Tankstelle) - Berufskraftfahrer fahren nicht selten ihre 9 Stunden (oder was auch immer sie am Stück fahren dürfen) stur durch, ohne Pausen und ganz allein und nicht selten sind die einzigen "Pausen" die fürs Be-/Entladen, ist nicht wirklich eine Pause, aber der Fahrtenschreiber steht in der Zeit und danach geht es gleich weiter, ohne wirklich ausgeruht zu haben - das wird dann eher gefährlich.

Mit "Oberlehrer" hat das dann aber auch wieder nichts zu tun - es ist durchaus legitim auf die Gefahren hinzuweisen, die solche langen Strecken nunmal mit sich bringen - diese zu leugnen ist auch wieder falsch. Eine etwas weniger drastische Ansage hätte es aber auch getan