Die Gewichtsproblematik beim WoMos ist ähnlich offensichtlich wie die Verbrauchsproblematik bei PKWs.

Bei PKWs ist seit 10 oder 20 Jahren allseits bekannt, dass der Verbrauch im Handbuch nichts mit der Realität zu tun hat. Auch in ADAC-Tests wurde das immer wieder festgestellt. Erst vor ein paar Jahren mündete das in diversen Abgasskandalen und alle waren überrascht.

Auch bei einigen WoMos gibt es Gewichtskonstellationen die nicht realistisch sind. Die Promobil hat das bereits vor einiger Zeit geschrieben.
Wenn ich bei einem WoMo noch 100kg Restzuladung hab, dürfte klar sein, dass ich bei der nächsten Urlaubsfahrt bereits überladen bin. Dennoch werden solche WoMos an unerfahrene Käufer verkauft...

oh, war nicht angemeldet:

https://www.promobil.de/werkstatt/gewich...bilen-toleranz/

https://www.adac.de/reise-freizeit/ratge...dung-wohnmobil/

Die meisten Probleme kommen aber sicherlich bei der 3,5t Grenze. Wenn der Führerschein mehr hergibt und das Fahrzeug ohnehin auf über 3,5t aufgelastet ist, ist die Lage natürlich entspannter. Es gibt aber viele gute Gründe unter den 3,5t zu bleiben...

Hab gerade zufällig in die Technischen Informationen der Camper Vans geschaut.
Da steht ausdrücklich Frischwasserversorgung 116 l
Wasserversorgung während der Fahrt 20 l

Ist das neu? Dann hätten die aber blitzschnell reagiert. 😉

Bei den allgemeinen Hinweisen für die Masse im fahrbereiten Zustand nach VO (EU) Nr.1230/2012
bezieht sich das Gewicht der Grundausstattung auf 75 kg Fahrer, gefüllter Kraftstofftank, gefüllter
Wassertank in Fahrstellung 20l, Gas in einer Alu-Flasche und Stromkabel.

Hallo,
wenn man einen seriösen Händler hat, klärt er einen auf, und legt einen zur Unterschrift Informationsblatt vor, so wie bei mir.

Gruß Rolf

Auch wir wurden von unserem Händler (übrigens EHC Bad Waldsee!!!) genau über das Leergewicht aufgeklärt, schließlich ging es ja auch noch um die ganzen Zusatzeinbauten! Das war auch der Grund weshalb wir die "Fehlkonfiguration" damals nicht abgenommen haben und lieber noch ein halbes Jahr mit dem "falschen" WoMo unterwegs waren. Nach meiner damaligen Berechnung wären wir mit dem verbauten Hubbett über das zul. GG von 3,5 to gekommen und das wollten wir unbedingt vermeiden! Letztendlich haben wir seit Anfang Nov. 2021 das richtig Konfigurierte und damit kommen wir (zu zweit) gut mit der Zuladung zurecht und bleiben immer unter 3,5 to.
ERGO: Hymer hat uns sehr genau das Gewicht des WoMo vermittelt und die Berechnung hat sehr genau überein gestimmt!
Das nur mal so am Rande und nicht verallgemeinert, sondern konkret an unserem erlebten Fall festgemacht. Man muß sich im Vorfeld auch informieren, dann wird man nicht plötzlich von zu viel Gewicht überrascht!
So weit ich es verstanden habe geht's bei den Ermittlungen auch um evtl. zu streichende Mitfahrerplätze (Streichung in ZB Teil 1 + 2). Also so gesehen um die Zulassung im weitesten Sinne.

Hallo zusammen,

wenn ich die verschiedenen Infos im Internet richtig interpretiere geht es bei den Durchsuchungen bei Hymer nicht darum, dass Wohnmobile mit realistischer Ausstattung und Beladung zu schwer sind. Das Problem scheint zu sein, dass schon bei der Homologation - also bei der Musterzulassung für die Modelle - den Behörden gegenüber wohlmöglich falsche Angaben gemacht wurden. Ich begebe mich jetzt mal ins Reich der Vermutungen: das KBA erteilt die Zulassung nur, wenn ein bestimmte Zuladung bleibt, so dass zumindest das Fahrzeug in der Grundausstattung noch irgendwie nutzbar ist. Bei Fahrzeugen die unter 3.5t liegen sollen ist die Luft da bekanntlich dünn. Die Fahrzeuge werden immer größer und die Grundausstattung wird ja auch - je nach Regalbrett - immer umfangreicher. Gleichzeitig bekommen die Chassis ja auch immer mehr Bauteile und werden dadurch immer schwerer. Und irgendwann muss man halt sehen, ob man ein 7,5m-Wohnmobil für B-Führerscheine noch anbieten kann. Diese Klasse ist fürs Volumen ein sehr wichtiges Segment! Oder man strengt sich etwas mehr an um bei der Homologation ein bestimmtes Gewicht zu schaffen. Ob der Aufbau und die Möbel dann in der Serie vielleicht ein bisschen mehr wiegen ist dann halt die Frage. Ach ja, und wenn man absichtlich falsche Angaben macht ist es halt Betrug.

Besser wäre es sicher, konsequent Leichtbau zu betreiben, Carbon und Aluminium statt GFK und Stahl sind aber auch deutlich teurer. Vielleicht sind Wohnmobile mit echtem Komfort aber auch einfach keine großen PKW.