Merkwürdig! Während der Hinfahrt in die Normandie (unsere Jungfernfahrt mit unserem neuen T337, nach dem endlich die Winterräder geliefert worden waren - das ist schon fast eine eigene Geschichte haben wir gedacht, dass nur wir armen Deppen um die Jahreszeit noch unterwegs sind - das erwies sich später allerdings als schwerer Irrtum .

Unser Carado lief jedenfalls wunderbar, offenbar hatten wir es auch geschafft, alle Utensilien in der Heckgarage ordentlich zu verstauen (Junge, Junge, hat die sich noch gefüllt bis zur Abfahrt) ebenso wie das Geschirr etc. etc. (ein bisschen besser geht wahrscheinlich immer).

Ich habe die Fahrt am Steuer jedenfalls fast durchwegs genossen (mal abgesehen vom Überholen der Lkw und insbesondere den Autobahnstücken, die schwer gekennzeichnet sind durch Fahrspuren, und insbesondere den meisten Metern der belgischen Autobahn), zumal die Automatik bestens funktioniert und die 150 PS unser gutes Stück flott voran getrieben haben (Stichwort: Überholen und Steigungen).

Wohl typischer Anfängerfehler: wenn wir vorher die ca. 900 km in x-Stunden geschafft haben, dann müssten wir doch mit dem WoMo das Ganze in einem Tag schaffen - ja, das hat zwar funktioniert, wir sind aber erst sehr spät angekommen und hätten dann wohl ordentliche Probleme bekommen, aber ... unser Ziel lag in einem kleinen Dorf, der Campingplatz in der Nähe hat natürlich schon zu, aber zwischen Campingsplatz und Dorf gab es laut Informationen noch einen Stellplatz, der ganzjährig angefahren werden könne.

Wir konnten den Betreiber zunächst (von Unterwegs) leider nicht telefonisch erreichen, das funktionierte dann aber beim ersten Stopp bei unseren Freunden im Dorf - und kaum zu glauben, der Betreiber setzte sich gegen mittlerweile 22.00 Uhr in sein Auto und holte uns sozusagen ab und lotste uns zum Stellplatz!

Wir waren dort (bis auf eine Nacht) völlig allein und durften in Anbetracht dieser Tatsache auch die ganze Zeit dort stehen - dass wir in der Ferme (leckere) Produkte erstanden haben, versteht sich dann wohl auch von selbst.

Da die neuen E-Bikes nicht mit sollten, haben wir auch noch etwas für unsere Gesundheit getan und haben die jeweils knapp 2 km zu den Freunden (und dann wieder zurück) per Pedes bewältigt (wenn das auch insbesondere nächtens meiner Frau nicht ganz so gefallen hat).
Insbesondere aufgrund dieser Entscheidung ging dann auch ein weiterer gewollter Besuch bei anderen Freunden (zunächst) ins Wasser, da unser WoMo einfach für bestimmte Durchfahrten dort zu hoch war - wer die z. T. sehr kleinen, schmalen Straßen in F. kennt, kann das kleine Abenteuer bestimmt nachvollziehen. Dankenswerter Weise klappte das Treffen dann doch in einem anderen Dorf, zu dem die Zufahrt kein Problem war.

So vergingen die wunderbaren Tage bei den Freunden und wir mussten die Rückfahrt antreten (nun natürlich am Tag vor der geplanten Rückreise). Morgens also Verabschiedung bei unseren Freunden, Treffen der anderen Freunde und nach dem Mittag dann "Reise, Reise".
Gewitzt geworden suchten wir nun frühzeitig nach einem Stellplatz für die Nacht, leider gibt es auf diese Strecke sehr wenige Stellplätze und die Campingplätze haben meistens um die Jahreszeit schon zu - angeboten hat sich der Stellplatz in Arras, den wir bei Einbruch der Dämmerung erreichten.

Anfangs hatte ich ja darauf hin gewiesen, dass wir den Eindruck hatten, ziemlich allein unterwegs zu sein - dafür war dieser Stellplatz leider vollständig belegt. Neue Suche, ok, wir fahren bis Aachen, schließlich gibt es dort einen großen Stellplatz, rund 50 Plätze.
Natürlich war es jetzt auch schon wieder spät, als wir dort eintrafen - nur um feststellen zu müssen, dass am Eingang das Belegt-Schild stand. Weil ich aber noch ein bisschen über den Platz gegangen bin, hatten wir Glück, denn in der Zwischenzeit fuhr ein WoMo wieder weg (kaum zu glauben, wie schnell man man(n) wieder auf der Straße am eigenen WoMo sein kann und Ruck-Zuck eingeparkt hat.

Ein Stellplatz mit Entsorgung war uns deshalb so wichtig, weil die T-Kassette zwischenzeitlich randvoll war, sie ist halt ein bisschen kleiner wie die frühere im Caravan, Strom haben wir gar nicht benötigt, die Batterien waren noch voll (auf dem Stellplatz in F. gut versorgt, obwohl das dort gar nicht zum Standard gehört), und der Wechselrichter ging mit beiden Aufbau-Batterien sachte um [ich bin leider mit Schlaf-Apnoe geschlagen und muss mit einer "Schnarchmaske" nächtigen].

Übrigens: Ich habe im Wäschefach über meinem Kopf das Gerät installiert (dort wurde auch die Stromversorgung hin gelegt), habe dazu einen Riemen dort angeschraubt, mit dem ich das Gerät sichere, und habe ein Loch durch den (bzw. die beiden) Boden gebohrt, durch den ich den Maskenschlauch führe - das funktioniert wunderbar, ich kann das Gerät im Liegen ein- und ausschalten und, wenn ich will, sogar die Klappe schließen, so dass das geringe Geräusch noch mehr gedämpft ist - bin richtig ein bisschen stolz auf die Lösung.

Die restliche Rückreise ging dann eigentlich völlig unspektakulär von sich - abgesehen von der besch..... Sperrung der Rheinbrücke bei Köln und der noch besch...... Umleitung (Hinweise u. E. kaum bis gar nicht vorhanden) und dem Empfang zu Hause - die Heizung hatte sich in einen nicht gewollten Ruhestand verabschiedet - trautes Heim, Glück allein.

Der geplante Austausch des Fahrradheckträgers (4er) gegen einen speziellen für zwei E-Bikes und zum Kurbeln ist zwar schon geordert, wird aber ebenso wie die Versorgung der Heckgarage mit einem Regalsystem ins neue Jahr verlagert und unser neuer, toller, fahrbare Untersatz geht nun endgültig ins (Hallen)-Winterquartier - das wird eine lange Zeit bis zum Frühjahr!!!

Fazit: Still und leise mag es hier im Forum gewesen sein, draußen ging`s noch ganz schön ab

Hallo Andy,

bzgl. der Vermeidung von Straßen, die für unser WoMo nicht so wirklich geeignet sind, werde ich nun auch nach einem anderen (bzw. separaten) Navi gucken, in dem die Maße und Gewichte hinterlegt werden können (unseres geht halt davon aus, dass es in einem Pkw ist) - welches Navi nutzt du denn?

Der Platzwart in Aachen hat mir am Morgen eine plausible Lösung genannt - es hat bereits die Zeit der Weihnachts- und anderer Märkte begonnen und gem. dessen Erfahrungen sind dann doch viele mit dem WoMo unterwegs, um diese zu besuchen (wäre jedes Jahr so) - ist ja auch eine praktische Lösung, auf die ich noch gar nicht gekommen bin (obwohl wir ja jetzt Winterreifen drauf haben, allerdings ist unser Carado nicht winterfest, d. h. die Tanks sind nicht frostsicher angelegt).

Ja, der "Keller" - hat sich ziemlich gefüllt, ich bin aber immer noch überzeugt, innerhalb der zulässigen Werte zu liegen (max. 3,5 to, Auflastung wollte ich absolut nicht) - ein Regalsystem sollte aber die erforderliche "Ordnung" und die schnellen Zugriffsmöglichkeiten schaffen, so gefällt mir das noch nicht wirklich (insbesondere der Tisch, der noch auf dem Boden liegt, bedarf dringend einer vernünftigen Unterbringung, geplant ist aufrecht - quer - an der Rückwand, mit einem Teilstück dann hinter dem geplanten Regal).
Ich habe mir aber fest vorgenommen, dass wir im nächsten Jahr, ehe wir (zusammen mit Freunden) erstmals auf "große Fahrt" für rund drei Wochen gehen, das voll versorgte WoMo zu wiegen (sollte bei uns in der Nähe gehen), damit wir da keinerlei Überraschungen erleben (Platz war im ganzen WoMo noch reichlich).

Die offene Tür mit dem daraus hängenden Schlauch war auch meine erste Vorstellung, die ich allerdings sehr schnell bei der "Liege-Probe" verworfen habe, irgendwie hing mir der Schlauch dann vorm Gesicht und diese Variante war für mich nicht akzeptabel. Von daher habe ich dann eben (mit klopfendem Herzen) die beiden Löcher in den Boden des Wäscheschranks gebohrt (erst ganz dünner Bohrer, dann etwas dicker, so dass ich schon mal vorsichtig mit Taschenlampe reinleuchten konnte und dann final mit der Lochsäge) - so kommt der Schlauch nun quasi direkt vor der Rückwand runter und ist nicht im Wege, letztlich genau so wie zu Hause (und so besteht eben auch noch die Möglichkeit, die Tür zu zu machen).

Tja, unser WoMo habe ich heute bei der Kälte in 3 Stunden schön gewaschen und dann am Nachmittag - als es kurz vorher heftig angefangen hatte zu schneien - ins Winterquartier gebracht (fast so dreckig wie vor der Wäsche, grrrr).

Gruß, Manfred