...über das WoMo-Campen
Moin,
ich möchte gerne mal über die unterschiedlichen Arten des WoMo-Campens (wertneutral) sprechen. Über die Jahre (bzw. Jahrzehntej hat sich das gängige Verhalten verändert und der Campingboom der letzten Zeit bringt viele neue Leute zum Campen, die ihren Weg noch finden müssen. Ich und meine Frau sind mit WoMo-Urlaub in den 80/90er aufgewachsen und haben selbst Wandlungen erlebt. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit schlage ich mal eine grobe Einteilung in „Nutzungsarten“ vor:
Dauercamper, gehörte nicht zur WoMo-Gruppe, nur der Vollständigkeit her dabei:
Jemand der einen WoWa zu einem CP zieht und sich dort für Jahre niederlässt. Mehr sowas wie ein Ferienhaus.
Saisoncamper:
Ähnlich wie der Dauercamper, nur dass der CP jahresweise gewechselt wird. Selten bei WoMos, habe ich aber schon von gelesen. Das WoMo bleibt i.d.R. stehen und wird verbaut.
CP-Camper:
Jemand der für eine oder mehrere Wochen auf einen CP fährt, gelegentlich werden größere Aufbauten ausgeführt, Vorzelt, externe Küche, Hundezaun, usw. Diese Gruppe ist häufig vom WoWa umgestiegen.
Der CP wird nur dann gelegentlich verlassen wenn keine Aufbauten gemacht wurden, überschneidende
Nutzung mit dem Stellplatz-Camper.
Stellplatz-Camper:
Stellplätze statt CP werden bevorzugt, aber hier gibt es große Unterschiede vom Parkplatz bis zum CP für WoMos. Ich denke das wird die größte Gruppe sein und ich würde gerne über die gewünschte Ausstattung
sprechen. Mir fällt auf, dass es immer mehr Vollausgestattete und weniger puristische Plätze gibt, besonders
in Deutschland und in NL. Der Aufbau ist gering, teilweise auch verboten.
Freisteher:
Ist kaum noch möglich, außer in besonderen Ecken. Man sucht eher die Einsamkeit und steht bis das Wasser
leer ist. So wird es einem im Katalog verkauft, aber schwer zu finden.
soviel, zum Einstieg :)
Hi Patrick,
"Schubladen" sind immer so ein Ding - ja, ich versuche auch immer wieder die Welt um mich herum in Schubladen zu stecken, auch für meine eigene Übersichtlichkeit. Stelle dann aber meist fest, dass andere Menschen auch andere Schubladen haben und es außerdem immer wieder Menschen und Dinge gibt, die nicht so recht passen wollen. Ich sage ja gerne, dass wir einen mittelgroßen Camper haben, aber Freunde im California sagen dazu "groß" und Linerfahrer dann wohl eher "klein"....
Und so wüßte ich jetzt auch nicht so recht wo ich mich in Deine Schubkästen einordnen sollte. Zumal ich finde, dass schon alleine "Stellplatz" und "Freistehen" einer Deffinition bedarf. Ist ein Parkplatz, der nichts anderes als ein Wohnmobil-Schild bietet nun ein Stellplatz (was er offiziell per Schild ist) oder eher ein Freistellplatz (da keinerlei V/E vorhanden)?
Streng genommen sind wir "Stellplatzcamper" - stehen aber auch schon mal "frei" - allerdings i.d.R. auf einem erlaubten Parkplatz - was manche Freisteher dann schon nicht mehr als solches akzeptieren. Wir sind aber auch immer wieder mal auf Campingplätzen und könnten uns auch vorstellen, länger an einem Ort zu stehen (wenn wir mal nicht mehr an kurze Urlaubsabschnitte gebunden sind)
Und da haben wir die nächste Einteilung: man muss beachten, ob jemand nur in einem begrenzten Zeitfenster (Urlaub/WE) unterwegs sein kann, oder zeitungebunden ist bzw. sogar vollständig im Mobil lebt, ob nun Rentner, Aussteiger oder "digitale Nomaden". Da wird dann auch gerne eingeteilt und mancher schert dann alle Nutzer von "Weißware" über einen Kamm - finde ich jetzt auch nicht so schön.
Das ist dann die Kehrseite solcher Einteilungen, man hat u.U. eine vorgefertigte Meinung von jemanden, nur weil man ihn in "seine" Schublade gesteckt hat - obwohl er da vielleicht gar nicht richtig reinpasst.
Andererseits erleichtern uns solche Schachteln auch manchmal das Erleben unserer Umwelt und ermöglichen es uns sich auf das zu konzentrieren was uns selber interessiert. Man sollte sich nur der Schnittmengen bewußt sein...
Hi,
wer sagt denn, dass du dir eine Schachtel aussuchen sollst? Sieh das doch eher als Tags, man darf mehrere nehmen ;)
Spass beiseite, irgendwie muss ich ja n Einstieg finden wenn ich über das unterschiedliche Campen reden will. Mir geht es (wie geschrieben) dabei hauptsächlich um Stellplätze. Eben weil es da soviel „von bis“ gibt. Freistehen ist es für meine Definition übrigens nicht wenn ein Camperschild vorhanden ist. Aber da wir ja nicht über Schachteln sprechen ist das auch egal. Evtl. ist Freistehen eher eine Philosophie als ein Ausstattungsmerkmal aber dafür kann man sicher einen neuen Faden aufmachen.
Ich wollte nur mal das Spektrum aufzeigen und mir anhören, ob die Leute lieber viel oder wenig Ausstattung usw. haben wollen.
bye,
Patrick
O.k. mache ich halt selber den Anfang und beschreibe unsere Art von Lieblingsstellplatz (was natürlich nicht bedeutete, dass wir NUR diese benutzen):
Wir mögen eher kleine Plätze ohne viel Ausstattung. Viel wichtiger ist die Lage, gerne stehen wir mal 2 Tage ohne Strom und Wasser, wenn die Umgebung interessant/schön ist. Das Allerbeste sind Plätze mit direktem Meerblick und Strandzugang. Muss man etwas suchen, ist es aber Wert. Zum Ver- und Entsorgen fährt man dann mal kurz ins Hinterland auf einen weniger schönen Platz.
Meine Eltern sind noch flexibler, die fahren zum „Frühstück auf die Kaimauer“, zum Tagesstehen an den Strand und zum Schlafen auf den Stellplatz im Ort. Das ist mir schon fast zu hektisch, die machen aber auch nahezu keinen „Stationsbau“ (nix: Tisch, Stühle, Markise).
Bekannte von uns fahren nur auf Luxus CP, da steht man mit Glück auch direkt am Strand, aber das kostete sie dann 70-90€ am Tag, das finde ich definitiv zu teuer. Und das ganze Drumherum ist uns auch zuviel.
bye,
Patrick
#6 RE: ...über das WoMo-Campen
Hallo zusammen,
ja, ja, diese Schubladen - das kann helfen, kann aber auch derbe in die Irre führen.
Wir selbst sind ja alte Wohnwagen-Urlauber; in der Zeit habe ich mir die CP vorher sehr genau ausgesucht, insbesondere die Sanitär-Ausstattung (Töpfern bei Neumond oder so etwas brauchen wir nicht), einige Jahre war es noch die Erreichbarkeit des Hundeauslaufs (Sonne war darüber hinaus speziell mein wichtigster Gesichtspunkt).
Und auf diesem Platz wurde dann auch drei Wochen geblieben, incl Vorzelt - man war ja durch das Auto sehr flexibel, was das Umfeld des Platzes betrifft.
Vor der Anschaffung des WoMo war es ganau diese fehlende Flexibilität (Auto), die mir schwer zu schaffen gemacht hat - und die heute eigentlich keine Rolle mehr spielt.
Die Plätze (offizielle Stellplätze, aber auch CP) werden kaum noch großartig vorgeplant (in den aktuellen Corona-Zeiten sieht das anders aus), wichtiger sind bestimmte Ziel-Regionen/Städte etc., allerdings gucke ich immer noch nach Sanitär und Gastro-Angebot, insbesondere aber auch nach Fahrradwegen - und ich schaue auch, ob ich die Markise ausfahren kann.
Und die größte Überraschung: nach ca drei Tagen guckt man wieder nach dem nächsten Ziel!
Alle Kriterien zu beschreiben, dafür ist hier aber überhaupt kein Platz - und nun fröhliches Einsortieren in eine Schublade
Hi,
jaja, die gute Vorplanung... ich plane immer sehr umfangreich, etappenweise Wegstecke mit Zeiten zum Abfahren und Ankommnen. Macht mir skurrilerweise Spaß. Allerdings hält die Planung in der Regel nur bis zum ersten, manchmal zweiten Stellplatz. Dann fahren wir doch anders, bleiben, verkürzen oder machen was ganz anderes. Am besten war bisher eine Topplanung für Norditalien und dann sind wir nach Frankreich gefahren :)
Überhaupt liegt uns Frankreich am meisten, sehr viele kleine Stellplätze. Wir fahren häufig 2-3 ab wenn wir nicht einen schon bekannten anfahren. Und die kleinen Gemeinde-CP sind auch nett. Vorgebucht haben wir jetzt (Corona) zum ersten Mal seit sehr vielen Jahren... und es war gleich ein Reinfall :(
Wir sind bekennende Campingplatz Camper.
Aber keine Dauercamper.
Wir fahren CP an wie andere SP anfahren.
1 bis 2 Tage,wenn es uns gefällt auch mal ein paar Tage länger.
Stellplätze meiden wir,fahren wir nicht an,da wir meist um 14-15 Uhr auf den Platz stehen tun wir dann "Campen"
Meist haben die Schwimmbäder und Restaurants.
Mittags schau ich ins Navi oder Googl Maps was es an Plätzen in der Nähe gibt,da suchen wir dann einen aus.
So machen wir das schon sehr lange.
Moin,
das mit dem Kurzstop auf CPs machen wir auch gelegentlich, immer dann wenn es kaum gute Stellplätze gibt (z.B. Sylt, Gardasee). Aber dabei fällt mir häufig auf, dass die CPs nicht so optimal für WoMos sind. Häufig ist das Grauwasserentsorgen sehr umständlich. Man merkt, dass man trotz der WoMo-Schwemme der letzten Jahre nicht so recht auf diese eingerichtet ist. Erst letztes WE waren wir auf einem CP der hatte seine Entsorgungsstation aufgebaggert (seit einigen Wochen laut Dauercampern) und meinte, ich könnte ja irgendwie seitlich über die Wiese ranfahren... die Station liegt 90° an einem 3m Fahrweg,,, das ist schon ohne Baustelle n Krampf ;)
Aber ich habe auch schon nette kleine CPs mit praktischen Einrichtungen erlebt, das dumme ist nur, dass man das halt erst sieht wenn man drauf ist. Vorher anschauen ist umständlich oder unmöglich und im Web sieht man meist auch nicht alles.
#10 RE: ...über das WoMo-Campen
Hallo zusammen,
also wir lieben wirklich das „frei“ stehen, aber nur wenn es nicht ausdrücklich verboten ist und wir niemanden stören... wir standen schon mal an einem Platz, da haben wir rund ums Womo den ganzen Müll aufgelesen... die Einheimischen haben dies wohl mitbekommen und irgendwie haben uns auf einmal viele nette Inselbewohner gegrüßt.. war ne nette Sache.....wir wollten halt um uns herum Ordnung haben ☺️
Wir fahren aber auch ab und an gerne Campingplätze oder Stellplätze an, hauptsächlich wenn ne Waschmaschine 😅 vorhanden ist.....
Grüße
Mike
#11 RE: ...über das WoMo-Campen
...das mit dem Müll ist wirklich ein Trauerspiel. Wenn der Müll überall verteilt ist obwohl sogar ein Mülleimer vorhanden ist, dann fragt man sich wirklich was bei den Leuten so falsch verdrahtet ist. Wenn jemand seinen Müll in die Landschaft schmeißt weil er zu faul ist ihn mit nach hause zu nehmen, dann ist das zwar wirklich übel aber die Zusammenhänge verständlich. Aber wenn der ganze Mist 10m neben dem Mülleimer liegt, dann heißt das wohl, dass jemand überhaupt kein Problembewusstsein hat, es nicht gewohnt ist Müll in einen Behälter zu werfen... abenteuerlich :(
Ich hol das mal hoch - ich habe noch weitere Schubladen gefunden, die sich mit den hier schon angesprochenen teilweise überschneiden:
Drausis, Drinis und Unterwegsis.
Ich würde uns eher zu letzteren zählen, wir sind recht beweglich sobald der Oskar zur Ruhe gekommen ist. Ob jetzt mit Rad oder Roller oder manchmal auch nur zu Fuß (naja, wenigstens ich): wir schauen uns gerne die Gegend an. Manchmal nehmen wir uns den ganzen Tag dafür Zeit, manchmal reicht uns der Nachmittag, nachdem wir den Oskar abgestellt haben - selten auch der Vormittag bevor wie weiter fahren. Je nach Platz und Verweildauer mutieren wir dann vor und nach der Tour auch oft zu Drinis, da ich dann nicht immer Lust habe die Möbel rauszuräumen. Aber wenn es schön ist und wir Zeit haben, kann ich auch ganz schnell einen einfachen Stuhl rausholen und wir sitzen in der Sonne - gehen dann aber zum Essen rein (selbst wenn wir draußen gegrillt haben kommt das vor).
Kann aber auch sein, wir gehen irgendwo unterwegs essen und kommen erst späte zurück und haben dann keine Lust mehr zum draußen Sitzen....
Wenn wir länger stehen und es die Zeit und die Umstände zulassen (entsprechender Stellplatz, Campingplatz sowieso .... auf einem einsamen Parkplatz habe ich da aber auch keine Probleme damit) sind wir ansonsten eher Drausis und genießen das auch. Wenn dann noch andere Camper da sind und man sich schön unterhalten kann - um so besser.
Was sind wir nun
Andere bleiben eher beim Mobil, nutzen die Möglichkeiten von Stell- bzw. Campingplatz (Pool, Badesee...) und sind nur sporadisch und kurz unterwegs (zum Eisessen oder Einkaufen oder so). Da gibt es sicher gute Gründe dafür. Wenn wir mal so eine Phase haben und wir so einen Platz aufsuchen, sind wir mit Sicherheit Drausis - sofern uns das Wetter nicht den Spaß verhagelt.
Sehr spannende Erweiterung! Top!
aber es sind Tags, keine Schubladen darum kannst du dir alle 3 nehmen ;)
Das hängt neben, der persönlichen Einstellung ja auch sehr vom gewählten Abstellplatz
des Campers ab. Auf vielen reinen Stellplätzen, heißt es „nix camping“, was Camping ist
entscheidend dann die örtliche Exekutive. Beliebte Eskalationsstufen in der Reihenfolge:
Stühle raus, Tisch raus, Markise raus, Grill raus.
Auf dem CP sind wir draußis, aber weil der CP ja was bieten muss um überhaupt genommen zu
werden, zum Beispiel direkten Strandzugang, sind wir dann auch irgendwie Unterwegsis...
Auf dem Stellplatz, wegen dem häufigen „nix camping“, ist man dann eher Drinis/Unterwegsis,
sonst (wenn erlaubt) auch Drausi/Unterwegsi.
Ich habe aber auch schon „Reinformen“ gesehen, auf dem Stellplatz, man kommt und geht und
da ist dieses eine WoMo, offensichtlich bewohnt, aber man sieht 3 Tage niemanden... Evtl.
Vampiere oder ein FBI-Team... :)
Jetzt gerade eben bin ich n Drausi. Aber zuhause. Meine Frau hat eine „Außen-Lounge“ gekauft.
Ich hatte das ja eher für Quatsch gehalten, unsere (eine) Gartenliege habe nach 10 Jahren quasi unbenutzt
entsorgt. Aber ich muss zugeben, das Sofa ist toll. Liege jetzt seit Stunden auf der Terrasse und bin extrem
faul. Wie bekomm ich sowas in die Heckgarage?
Wir können uns auch nicht in einer Schublade einordnen 😂wir brauchen die ganze Kommode 😎
Unser Motto : gibt kein schlechtes Wetter nur schlechte Kleider...
Dies schon durch unsere Greta sie möchte nicht nur eine Gassirunde sie möchte auch sehen wo wir sind. Und was die Gegend hergibt 🤗..
Das ist doch das tolle , egal in welcher Schublade man sich gerade befindet, wir müssen doch auch die Zweitwohnung geniessen☺️
eine Kommode kann viele Schubladen besitzen und wir schliessen auch keine ab 👍
🚐🛣🌅🚲🏍🍹geniessen..wenn nicht jetzt wann dann??
Lg
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