Gewichts- (eigentlich: Massen-)kontrolle
Hallo zusammen,
man hört immer wieder Gruselgeschichten von Überladung, und wir grübeln und hoffen, und wir fragen uns, wie man das am besten kontrolliert (rechnen ist mir zu unsicher).
Nimmt man eine öffentliche Waage (wo findet man die?), oder wie steht es mit eigenen Waagen zum Prüfen jeder einzelnen Reifenlast?
Was sind Eure Erfahrungen?
#2 RE: Gewichts- (eigentlich: Massen-)kontrolle
Hi Kulibert,
mit dem kurzen Modell hast Du schon mal einen Gewichtsvorteil
Also ich habe so eine Radlastwaage und nutze die auch immer mal wieder um nachzuwiegen - vor allem wenn es im Urlaub ins Ausland gehen soll (in D sind die ersten 5% straffrei).
Es geht, aber: je nach dem wie man drüber fährt, gibt es Abweichungen, ich fahre immer so 3-4 Mal pro Rad drüber und bilde den Mittelwert - das halte ich dann für ausreichend genau. Bessere Waagen sind mir für den Privatgebrauch schlicht zu teuer.
Besser geht es i.d.R. wenn man eine Fahrzeugwaage benutzen kann, die gibt es an manchen Baustoffhöfen, bei Müllentsorgern (Wertstoffhof) oder in manchen Agrar-Betrieben (vor allem verarbeitende Betriebe). Manchmal sieht man die auch schon beim Vorbeifahren, wenn man darauf achtet. Einfach mal in Deiner Gegend rumfragen.
Wichtig dabei: nicht nur die Gesamtlast messen, sondern auch die Achsen einzeln!
Technisch gesehen sind die Ducatos mit dem Light-Fahrwerk bis etwa 4 t belastbar, dann sind die Federn (vor allem hinten) aber schon an der Grenze. Mit verstärkten oder zusätzlichen Federn (z.B. Luftunterstützung) kann man das bis etwa 4,4 t treiben. Legal wird das aber immer erst, wenn man es eintragen lässt (und damit zum Lkw wird) und ohne technische Zusatzeinbauten gibt es für die alten Modelle maximal 3,85 und für die neueren 3,65 eingetragen.
Alles was darüber hinaus geladen wird, ist als grob fahrlässig anzusehen ... und natürlich auch strafbar.
Kontrolliert wird hin und wieder, vor allem in der Hauptreisezeit - wir sind allerdings noch nie nachgewogen worden, würde ich aber auch entspannt hinnehmen - ich weiß, dass wir nicht überladen sind, wäre nur spannend ob sich dann die Werte mit meinen Mittelwerten decken.
#3 RE: Gewichts- (eigentlich: Massen-)kontrolle
Alles vollladen, zur Waage fahren, staunen, nachhause fahren und ausladen...
Von uns so letzte Woche praktiziert, erstes Wiegen 3740kg 😳 und ich hatte gedacht es passt halbwegs. Dann Wasser 80% raus, 70kg Kram raus (in Kisten mit Personenwaage) und mit „nur“ knapp 100kg Überladung ins lange WE an die Nordsee. Jetzt überlegen wir in Ruhe bei jedem Teil ob es nötig ist.
Waagen gibt es:
Bäuerliche
Steinbruch o.ä.
Containerdienst
Baustoffhandel (wenn er viel loses Schüttgut hat)
und sicher noch viele Andere
bye,
Patrick
#4 RE: Gewichts- (eigentlich: Massen-)kontrolle
Alles vollladen, zur Waage fahren, staunen, nachhause fahren und ausladen...
DER war gut! Uns ist es allerdings genau so ergangen, wir hätten wahrscheinlich gute, d. h. zulässige Werte nur bekommen übers Frischwasser, ggf Alu- statt Stahl-Gasflaschen und LifePo-Batterien statt Standard.
Gewiss wäre das aber nicht gewesen, Geld hätte es auch gekostet und uns in irgendeiner Art und Weise einschränken wollten wir uns auch nicht, nach dem ersten Urlaub in Italia wurde daher die ZLF eingebaut und auf 3,85to aufgelastet - gut is!
An die damit verbundenen Einschränkungen haben wir uns schnell gewöhnt .
Und wiegen (in drei Schritten: VA, Gesamt, HA) geht wirklich an vielen Stellen, bei uns in der Gegend sind das vor allen Dingen Wertstoffhöfe/-deponien und Raiffeisen-Warenläger (ohne offizielle Wiegekarte gegen einen kleinen Obolus für die Kaffeekasse).
#6 RE: Gewichts- (eigentlich: Massen-)kontrolle
Zitat von Catalpa im Beitrag #5
ja, aber die 3,85to gibt es bei neuen ja nicht mehr und 3,65to sind immer noch zu wenig. ich weiß noch nicht wie das ausgeht... habe schon an Goldschmitt gemailt. Noch keine Antwort.
Wenn Dir die 3,65 to zu wenig sind, dann schau mal hier.
https://www.caravantechnik.de/zusatzluft...30-244-250.html
Mit Auflastgutachten bis 3,85 to
Und wenn die Räder passen die HA auf 2240 kg
So was ist an einen Samstag eingebaut,Anleitungen gibt es im Netz zur genüge.
Vorausgesetzt man kann etwas schrauben.
#8 RE: Gewichts- (eigentlich: Massen-)kontrolle
Soweit ich das verstehe (interessiert mich mit dem 2017er Modell ja nur nebenbei) gelten die 3,65t jetzt wie früher die 3,85t - also ohne technische Änderungen.
Welche technischen Aufwände allerdings nun betrieben werden müssen um drüber zu kommen ist mir nicht bekannt. Allerdings gehe ich davon aus, dass das Fahrgestell immer noch das gleiche ist (und auch das Havy-Fahrgestell ist nicht anders), auch die Bremsen werden sich wohl nicht verändert haben (hier sind im Havy allerdings größere Bremsscheiben verbaut) - somit wird es wohl immer noch die Federung sein, die die meisten Probleme bereitet und dafür gibt es mehrere Möglichkeiten um die auf mehr Last zu bekommen - sollte also nicht weiter problematisch sein (nur mehr oder weniger teuer).
Was ich in dem Zusammenhang nicht so recht verstehe ist, warum von Capron nicht wenigstens für die I- und großen A-Modelle das Havy-Fahrgestell nicht wenigstens wahlweise angeboten wird (natürlich mit Aufpreis) - gerade bei der jetzigen 3,65t Obergrenze wäre das echt sinnvoll!
Zitat von Andy im Beitrag #8
Soweit ich das verstehe (interessiert mich mit dem 2017er Modell ja nur nebenbei) gelten die 3,65t jetzt wie früher die 3,85t - also ohne technische Änderungen...
...die I- und großen A-Modelle das Havy-Fahrgestell nicht wenigstens wahlweise angeboten wird (natürlich mit Aufpreis) - gerade bei der jetzigen 3,65t Obergrenze wäre das echt sinnvoll!.
Andy,
wenigstens verstärkte Federn VA=1850kg und HA=2000kg.
Ich glaube das die Last früher auf der VA höher war, hat was mit dem 70kg schweren 3,0l Motor zu tun.
Ich habe mit dem Vorgänger TI (VA 1850kg+HA 2000), mit der 3,0l Maschine auf der VA, ohne Personen schon 1530kg gehabt.
Bei Neuen hat man ja den leichteren 2,3l Motor und habe ja noch eine ZLF an der HA geordert.
Mal sehen wie sich Achslasten verhalten und ich werde wiegen.
Ich habe mir mal ein Angebot machen lassen um auf 4 to aufzulasten.
Das soll 2300 € kosten.
Das währe dann auch mit den verstärkten Federn vorne.
Ohne die Vorderachse zu verstärken auf 3,85 to mit 2240 kg Hinterachse ca. 1500 €
Das währe dann nur mit der Zusatzluftfederung hinten.
Diese Luftfeder baue ich mir selber ein,habe ich beim Vorgänger auch selber eingebaut.
Ist keine Raketentechnik.
Hatte dann nach der TÜV Vorführung hinten 2240 kg und vorne 1900 kg.
Die Räder waren Alus von Goldschmitt.
Jetzt habe ich die Fiat 16" Alus,weis nicht was die für eine Traglast haben, müßte aber reichen für 2240 kg hinten.
Die Firma Carsten Stäbler in der Nähe von Karlsruhe bietet die Zusatzschraubenfedern für die HA (2240 kg) für ca. 630€ inkl. Einbau und TÜV-Abnahme an.
Wir sind die ganze Zeit am überlegen, ob wir das machen sollen.
Ich brauch vorher noch den C1-Führerschein.
#12 RE: Gewichts- (eigentlich: Massen-)kontrolle
Moin Andreas,
mit der Zusatz(luft)federung muss Du nicht zwingend das gesamte Fahrzeug auflasten. Du kannst Dir für die HA die 2.240Kg eintragen lassen und das Gesamtgewicht auf 3.5t lassen. So brauchst Du nicht sofort den C1.
Habe es auch so gemacht, da meine Tochter und Schwiegersohn in Spee sonst nicht fahren dürften. Allerdings muss man sich im klaren sein, dass bei den längeren Womos die Einhaltung der 3,5t Grenze Wunschdenken ist. Aber mit der Auflastung hat man zumindest Sicherheitstechnisch einiges gemacht, Die Überladung ist dann eine Risikoeinschätzung, die jeder für sich selbst abschätzen muss. Zumindest in Deutschland sind die Strafen recht moderat.
Beim langen WoMo, hilft der Anhängerbetrieb aus der Klemme.
Wir fahren daher grundsätzlich mit Anhänger.
Ausnahmen betreffen Wochenendausflüge, wo wir kein Vorzelt, Tische, Stühle und sonstiges benötigen.
Wenn das WoMo lediglich als Schlafplatz mitgenommen wird.
Zitat von Ralf_B im Beitrag #9Zitat von Andy im Beitrag #8
Soweit ich das verstehe (interessiert mich mit dem 2017er Modell ja nur nebenbei) gelten die 3,65t jetzt wie früher die 3,85t - also ohne technische Änderungen...
...die I- und großen A-Modelle das Havy-Fahrgestell nicht wenigstens wahlweise angeboten wird (natürlich mit Aufpreis) - gerade bei der jetzigen 3,65t Obergrenze wäre das echt sinnvoll!.
Andy,
wenigstens verstärkte Federn VA=1850kg und HA=2000kg.
Ich glaube das die Last früher auf der VA höher war, hat was mit dem 70kg schweren 3,0l Motor zu tun.
Ich habe mit dem Vorgänger TI (VA 1850kg+HA 2000), mit der 3,0l Maschine auf der VA, ohne Personen schon 1530kg gehabt.
Bei Neuen hat man ja den leichteren 2,3l Motor und habe ja noch eine ZLF an der HA geordert.
Mal sehen wie sich Achslasten verhalten und ich werde wiegen.
Nix mit 1650kg auf der VA, sondern 1850kg beim 2020er T 339 (diese Woche zugelassen).
Die HA wird mit 2000kg angegeben (ohne ZLF wird erst die Tage eingebaut) und danach habe ich bestimmt keine Achsüberladung.
Ich habe den T 339 noch nicht gesehen. Wir sind aber auf Zielgeraden.
#15 RE: Gewichts- (eigentlich: Massen-)kontrolle
Ich bin mit der Kiste(A361) mal wieder auf der Waage gewesen, wobei das meiste Dauergepäck wie Stühle/Tische etc. noch drinnen war...
Zusammen mit der Gewichtsliste in meinem Excel habe ich mal die fehlenden Sachen und Personen addiert inkl. unserem Luftvorzelt (26kilo) und....3495 Kilo bei voller Beladung mit 3 Fahrrädern, 2 Alugasflaschen, Voller Tank, 2 Erwachsene und 2 Juniors (4&9) und inkl. Lebensmittel und Getränke ABER nur mit 30L Wasser.... Das nenne ich mal eine Punktlandung.
Ein weiteres Optimieren steht schon auf meiner Wunschliste (LiPo 140-150AH) für das weitere Abnehmen durch Rauswurf der 2 95AH Gewichtsbomben und meiner besseren Hälfte habe ich mal ein Diätbuch hingelegt ;-)
Als Waage: Einfach eine Müllstation oder BayWa (Landwirtschaft) anfahren. Unsere hat immer die Waage daueraktiviert da "öfters mal" jemand sein Fahrzeug wiegen möchte und sie dies kostenlos zulassen
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