Lifepo4 selber bauen.
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Zitat von Sahra85 im Beitrag #14
Ja kann man so sehen, wenn man mit B-Ware zufrieden ist und im Netz immer wieder liest, dass die Zellen davonlaufen.
Eine Batterie mit den Zellen und BMS und so austariert bezahlt man im Netz fertig gebaut > 1000€.
So ist es. Wenn man das Glück hat, bekommt man B.Ware. Die ganz billigen haben nicht mal das, sondern sind z.t. aufbereitete Zellen, die ein 2. Leben bekommen.
Man kann auch einfach Grade A bestellen. Auch beim Chinaladen, und man bekommst auch diese.
Aber jeder kann sich seine Batterie zusammenrechen und bestimmen, was es ihm wert ist.
Die Kapazität sollte man mit einem Kapazitätsmessgerät bestimmen, die BMS können je nach Einstellung davon abweichen.
ät Sahra8 hast du gut gemacht :)
viele grüße
neyoo
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Weiter geht es mit dem Zusammenbau.
Die Siebdruckplatten zusammenschrauben und die Zellen platzieren, die Seite zum verspannen muss noch nicht montiert werden.
An die 5 Kabel vom BMS werden die 5 Ringschuhe nicht gegrimmt, sondern gelötet. Alle Ringschuhe werden mit dem 800Papier bearbeitet, sowie auch die Auflagen für den Verbinder der Zellen. Noalox aufbringen und Zellenverbinder sowie die BMS-Kabel mit den Zellen verschrauben.
Nun BMS Plus/ Minus verbinden. App auf dem Handy mit BMS-Verbinden und passende Kenndaten überprüfen und ggf. Ändern.
Laden mit einem Batterieladegerät, habe zwei dran gemacht und bis 14V aufladen, immer wieder die Zellspannungen überprüfen!
Falls die eine oder andere herausläuft, Ladung abbrechen und mit einer 50W Birne die Zellen angleichen. Wenn 14V erreicht ist kommt das Victron in den Einsatz, 5A oder 2A Ladung einstellen und in 0,1V Schritten bis 14,5V laden. Zellen immer wieder überprüfen und ggf. angleichen. Wenn dann < 0,010V Zell Differenz ist, schonmal gut. Nun den Akku bis 12V entladen, dann mit keiner Last weiter bis dieser Abschaltet. Bei Guten Zellen, gut austariert < 0,020V. Sofort diesen wieder bis 14Vladen, dann mit 2/5A bis 14,5V laden. Wenn dann < 0,010V Zelldifferenz steht. Akku zusammenbauen und dem Einbau steht nichts mehr im Wege. Nach dem Einbau, dass gleiche Prozedere, Entladen und Laden, Werte nachprüfen und man kann die Kontrolle für lange Zeit vergessen.
Wichtig: die Zellen bei allen Arbeiten gut abdecken, Schutzbrille tragen, Handschuhe. Schlüssel abkleben bis auf die Stecknuss, Muttern auf Zellen mit 5Nm anziehen.
Dies ist keine Aufbauanleitung, sondern nur mein Vorgehen bei meinem 314Ah Akku Aufbau, es sind noch die einen oder anderen kleinen Schritte zu machen, hier nicht aufgeführt. Demnächst werde ich mir ein 5-6 KW Speicher mit den gleichen Zellen für meine Solaranlage auf dem Haus bauen, 24/48V mal sehen.
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Die Serienbatterie AGM vom Hersteller, nicht wundern wegen den Klebebänder. Diese waren notwendig, da die Notsitzlehne fast streifte.
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Nun eingebaut, nur noch das eine oder andere Kabel anders verlegen.
Gruß Rolf
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Adria 670DL, 4,4t, Bj 2024
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Das man so etwas machen kann finde ich prinzipiell gut. Und Respekt wenn man das alles berechnen und zusammenbauen kann.
Aber bei all der Arbeit und Investition stelle ich mir die Frage was mit den ganzen Zertifizierungen für Batterien so ist?
In Europa haben wir ja bekanntermaßen die Regelungswut und somit wird im Schadensfall wohl keine Versicherung aufkommen bei einem Eigenbau.
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Wenn ich solche Berichte lese bin ich immer ein wenig neidisch und zugleich überrascht, was der ein oder andere alles so kann.
Ich würde das auch gerne können, zumindest hätte ich aber das dazu notwendige Wissen gerne.
Aber es gibt so viele interessante Sachen im Leben, da kann man sich halt nicht auf alle Bereich thema- bzw. spezialisieren.
Auf jeden Fall eine tolle Sache Rolf, auch dass du uns daran teilhaben lässt und dein Projekt hier so umfangreich darstellst und bebildert erklärst. DANKE!
Lieben Gruß von der Ostseeküste....Torsten
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Seit dem 26.10.2022 sind wir mit unserem ganzen Stolz "Jonathan" (T447) glücklich unterwegs.
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