Es war eimal
#1 Es war eimal
Ein Junge der sich sehnlichst wünschte Ferien zu erleben. So durfte er mit Jungs aus dem Dorf bei einem Bauern auf die Wiese und aus zwei Zeltplannenteilen ein kleines Zelt zusammenknöpfen um darin zu Übernachten der Freundliche Bauer spendete noch Stroh Luftmatratzen gab's noch nicht und im Schlafsack ohne klimamembrane wurden wundervolle Ferien verbracht. Bei Regen wurde mit dem Klappspaten ein Graben um das Zelt gezogen eine Toll Zeit.
Heute 60 Jahre später geht der nun Erwachsene Junge nicht mehr mit dem Zelt Nein 7,40m 3,8t vorderachse 1,9t hinten2,25 luftfedern usw. Ohne Schlafsack und Stroh aber mit dem Problem wo bekomme ich 32 Zoll Tv oder welcher Roller passt in die Heckgarage warum rostet der kleiderbügel wie und wo kann ich etwas noch ein klein wenig besser oder anderst machen wie die anderen eine Tolle Zeit
Ps bitte fühle sich niemand angesprochen oder sonst wie betroffen es ist mir nur gerade so durch den Kopf gegangen wie sich die Zeit und damit auch wir uns verändert haben
Bis die Tage Heinz
Ja Heinz,
so war das mal - und bei uns ist es noch gar nicht so lange her, dass wir mit dem Zelt unterwegs waren - allerdings auch nicht mehr ganz so spartanisch (Therm-a-Rest und Stuhl und Tisch durften da schon mal mit). Aber man wird halt älter....
Und so lösen wir aufkommende Probleme damit, das wir uns Probleme einhandeln von denen wir früher nicht mal was geahnt haben...
Andy
#4 RE: Es war eimal
Hallo Heinz,
das hast du schön reflektiert - und solche Gedanken sollten uns auch helfen, so ein bisschen auf "des Pudels Kern" zurück zu kommen!
Nicht dass hier einer auf die Idee kommt, ich möchte wieder "back to the Dackelgarage" (eher werfe ich mich hinter den fahrenden Zug!), aber bei so manchem Zubehör schießt es mir schon mal die Frage durch den Kopf, ob das noch Camping ist (als Beispiel - rein persönlich aus unserer Sicht - seien hier nur mal die neuen hydraulischen Stützen genannt - keine Spannung mehr, ob die Kiste grade steht, keine kunstvollen Auffahrten auf die Keile, keine Wasserwaage mehr - nee, das wäre nichts für uns).
Aber natürlich soll es jeder auf die ihm angenehme Art und Weise genießen, früher war es wohl ein bisschen mehr Abenteuer (oder wir haben es einfach nur so empfunden - schön war`s auf jeden Fall).
Manfred
Ja ja die schöne alte Zeit....
Das kann ich so unterschreiben...
In meinem ersten Camping Urlaub mit einfach Dachzelt habe ich drei Wochen auf einer Iso Matte direkt auf dem Boden geschlafen! Stühle? Hatten wir nicht wir haben uns aus rumliegenden Steinen Stühle gebastelt! Tisch wofür? Teller zwischen die Beine. Zwei Flammen Gaskocher zum ausklappen. Warmes Wasser zum Duschen gab es nur abends, wenn die Sonne den Wassertank auf dem Dach des Sanitätshäuschens aufgewärmt hatte. Kühlschrank Fehlanzeige einfach kaltes Wasser in eine Schüssel und Joghurttöpfe rein.
Und was soll ich sagen: es war einer meiner schönsten Urlaube ever...ich bekomme gerade Pipi in den Augen.... wäre dieser Urlaub nicht gewesen, hätte ich meine Liebe zum Camping nicht gefunden womöglich und hätte heute sicher kein Womo...
Zum Thema Iso Matte von früher : wir haben uns für die guten Matratzen, die ja auf einem Lattenrost liegen und schon sehr bequem sind , noch Topper gekauft, weil es uns doch etwas zu hart war... hihihi....Ich bin ein ganz schönes Weichei geworden mit meinem Womo...aber gerne...
Also gut, schwelgen wir mal in Erinnerungen.
Meine erste Campingerfahrung war (erst) als Lehrling und da war das (betriebseigene) Klappzelt bereits aufgebaut und Geschirr und Möbel waren auch da, nur den Schlafsack musste ich mitbringen.
War trotzdem schön, wir waren ein halbes Dutzend Lehrlinge und haben uns gemütlich eingerichtet - und sind mit den Mopetts rumgefahren. Die größte Herausforderung war die Fahrt hin und zurück - mit 50 ccm sind wir je gute 500 km praktisch nur Vollgas gefahren (na immerhin gute 60). Und damit es nicht ganz ohne Arbeit abgeht, war ich dann auch beim Abbau im Herbst dabei (geil: noch mal eine Woche an der See, mitten in der Lehrzeit und das auch noch bezahlt - meine erste Dienstreise )
Die nächste Campingerfahrung ließ nich lange auf sich waren und erfolgt auf Befehl... - und war extrem spartanisch, keine Matte, kein Schlafsack, nur ein paar Zeltbahnen zusammengeknüppert und nur Jungs zum "kuscheln" - brrr. Und gekocht wurde in der Dose auf Trockenspiritus. Also sehr viel einfacher geht es auch nicht mehr - und war eher zum abgewöhnen.
Danach ging es dann aber wieder aufwärts. Erst ein Zweimann-Baumwollzelt Marke: ja nicht bei Regen an die Wand kommen (bei einem kleinen Gibelzelt schon arg schwierig). Gesessen wurde auf Motorradkoffern, gekocht auf dem guten, alten Juwel. Dann Doppelwandzelt, aber auch nicht größer und immerhin schon Hocker (ja das Motorrad machte es möglich). So bin ich auch das erste Mal mit meiner damlaigen Verlobten zum Camping - mehrfach. Und immer hatten wir Spaß - viel Spaß, so viel Spaß, dass ich sie nicht wieder loswurde . Aber die Entwicklung bleibt ja nicht stehen. Erst kam die Klappomatic, dann Therm-a-Rest (die ersten, flachen - hat sich auch nicht geändert, die Dinger gehen einfach nicht kaputt), dann Stühle und Tisch, mit dem Nachwuchs auch ein größeres Zelt und viele Jahre Spaß, so dass unser Sohn sich heute mit Grausen abwndet, wenn wir vom Oskar reden, für den gibt es nur ein wahres Campinggefühl: im Zelt! So wie er es eben von uns kennt - aber es sollte ein Klappomatic sein und Tisch und Stuhl dürfen ruhig auch dabei sein ....
Wer hat noch alte Geschichten auf Lager...?
Andy
#8 RE: Es war eimal
Okay, dann oute ich mich mal richtig , denn meine Camping-Erfahrungen kamen erst spät - und somit auch erst im Laufe der zweiten Ehe (damit ist keine Wertung verbunden!).
Meine neue und heutige immer-noch-Frau hatte bereits Camping-Erfahrung, erwähnte das Thema auch immer wieder mal (so, wie Frauen das eben tun, wenn sie etwas wollen), aber ich weigerte mich lange - bzgl. Zelt sowieso kategorisch und auch "so eine Kloschüssel" wollte ich nicht hinterher ziehen!
Aber natürlich kam es wie es kommen musste und ich wurde überredet, doch mal nach Essen zu fahren - genau, zur CARAVAN, die damals noch in Essen stattfand - und erneut kam es, wie es kommen musste - am liebsten hätte ich gleich dort einen Vertrag unterschrieben .
Das dauerte dann aber doch ein bisschen, und den ersten Wohnwagen bestellten wir bei "unserem" Händler, bei dem wir seit dem Kunden sind und der uns nun auch das erste WoMo verkauft hat.
Dem ersten (Wohnwagen) folgten noch zwei weitere, und erst nach einem größeren Wasserschaden am dritten Caravan verkauften wir fast alles und es kam eine größere Camping-Pause - bis das Fieber wieder geweckt wurde, als wir unsere Tochter mit Freund und Wohnwagen in einen Urlaub begleiteten.
Was wir allerdings alles mit den drei Wohnwagen erlebt haben, das gäbe Stoff genug für ein Buch - es waren tolle Zeiten!
Eines muss ich allerdings noch erzählen - irgendwann in dieser Zeit kam unsere Tochter auf eine andere Schule (könnte nach der vierten Klasse gewesen sein), und die Klasse wollte nochmal mit einem besonderen Event das Ende feiern: zelten in freier Natur! Ich, zelten? Siehe oben, never!
Aber, die Gattin war indisponiert im Krankenhaus, es half mir nix, ich war dran.
Nun galt es, erst mal ein Zelt (also eine Dackelgarage) zu finden, aber das ging dann fix, denn mein Sohn war stolzer Besitzer einer solchen und auch gern bereit, sie mir zu überlassen (wenn auch mit dem kleinen Hinweis, dass er sie zuletzt bei "Rock am Ring" genutzt hätte, und da wäre sehr schlechtes Wetter gewesen ).
Leider habe ich mir nichts dabei gedacht (wie kann man(n) so naiv sein?) und habe darüber hinaus nur noch zwei Schlafsäcke und zwei Luftmatratzen zusammen gebettelt (hatten wir nicht, da eben stolze Wohnwagen-Besitzer).
So kam denn der Tag der Tage und als erstes sollten alle Zelte aufgebaut werden; schon beim auspacken traf mich dann der erste Schlag - mein Herr Sohn hatte das Zelt völlig durchnässt eingepackt - und danach nie wieder ausgepackt - es stank wie die Pest!
Da half aber nun alles nichts und ich musste das Ding aufbauen, etwas anderes war auf die Schnelle nicht zu bekommen. Die nächste Überraschung war der zweite Schlafsack - eine "Kindergröße", aber auch für meine Tochter schon zu klein. Und um das Ganze abzurunden, passte kein Adapter meiner Luftpumpe für die zweite Luftmatratze (aber immerhin konnte ich einen kurzfristig ausleihen und so die Matratze aufpumpen).
Der Rest des Tages war dann kurzweilig, Spiele mit den Kiddies und Abends Lagerfeuer - bis es Bett-geh-Zeit war . Überraschung eins: das Zelt stank immer noch fürchterlich. Überraschung zwei: die Matratze, für die ich keinen Adapter hatte, war komplett luftleer! Keine Überraschung: in den Schlafsack passt ich nicht rein, noch nicht einmal ansatzweise.
Also bettete ich mich auf die (flache) Luftmatratze, deckte mich dürftig mit dem Schlafsäckchen zu - und betete, dass die Nacht schnell vorüber gehen möge. Als ich mich dann beim ersten Sonnenstrahl aus dem Zelt quälte, graute dem Morgen!
Dabei erblickte mich dann leider auch noch die Klassenlehrerin, die zu allem Überfluss auch noch eine gute Bekannte unserer Nachbarn ist - dazu muss ich dann wohl weiter nichts sagen, diese Anekdote wird leider noch sehr lange nicht dem Vergessen anheim fallen .
Abschließend kann ich nur sagen, dass durch diese kleine Begebenheit meine Abneigung gegen Zelte sozusagen in Beton zementiert wurde, meinen Spaß am Camping final aber nicht geschadet hat
Manfred
Hallo Heinz,
Ich, als 37 jähriger Schnösel😬 finde dein Beitrag sehr interessant und habe ihn gerne gelesen...
Ich verstehe absolut worauf du raus willst...
Ich persönlich habe zwar mit einem Kastenwagen angefangen und habe jetzt auch nach zwei Jahren schon einen TI Carado 399...
Wenn wir aber unterwegs sind und erfahrene ältere Menschen kennenlernen und zusammen sitzen und ein Bierchen 🍺 trinken,,, hören wir wahnsinnig gerne der Erfahrung und den interessanten Geschichten zu...
So empfand ich gerade deinen Text...
Ich finde das super
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