Über Egoismus und Rücksichtnahme
Eigentlich ging es ja nur um eine Empfehlung für den San Bernadino Pass und wer denn dazu Erfahrungen hat.
Leider sind wir dann völlig vom Thema abgeschweift und es hat auch nicht nach einer Aufforderung von mir sich auf das Thema zu konzentrieren aufgehört, so habe ich mich entschlossen den Thread zu teilen und hier kann nun die Diskussion nach Lust und Laune weitergeführt werden.
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gelöscht
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#2 RE: Über Egoismus und Rücksichtnahme
Zitat von Andy im Beitrag #3
kenne ihn aber mit dem Motorrad - und gerade wenn ich damit unterwegs bin, will ich auf solchen Strecken keine Wohnmobile oder ähnlich große Fahrzeuge vor mir sehen. Ich sehe das also aus einem etwas anderen Blickwinkel und appelliere hier an die Rücksichtnahme auf andere Verkehrsteilnehmer, die vielleicht keine Lust auf langsames Schleichen haben.
Andy,
diese Aussage verschlägt mir die Sprache und das heißt schon was.
Die Womo Fahrer sollen also "Rücksichtnahme" üben, damit du (oder andere Motorradfahrer) ungehindert über einen Pass brettern können und die du deswegen nicht vor dir sehen willst, obwohl die ein Recht dazu haben? Das ist ja wohl Egoismus pur und hätte ich von dir so nicht erwartet.
Die Welt und auch Pässe sind, (wenn zugelassen) für alle Verkehrsteilnehmer da und nicht nur für eine gewisse Gruppe, die keine Rücksicht auf andere nehmen möchte! Ich nehme doch auch Rücksicht auf langsamere Radfahrer.
Epsreik
#4 RE: Über Egoismus und Rücksichtnahme
Da haben wir es wieder: den Egoismusvorwurf. Jeder denkt nur in seiner Welt und jeder der einem "seine Freiheit" nicht gönnt, ist ein Egoist.
Haben wir ja auch in der Diskussion um Raucher/Nichtraucher - da ist auch der jeweils andere immer der Egoist und man selber will nur seine Freiheit (entweder vor dem Rauch oder um zu rauchen).
"Halten den Dieb, er hat mein Messer im Rücken....."
Mit dem Unterschied, dass ich halt in verschiedenen Welten zu Hause bin (hier: Motorrad und Wohnmobil) und eben beiden Seiten kenne - manchmal hilft das, die jeweils andere Seite zu verstehen .... und nicht gleich blind los zu dreschen, wenn da mal eine andere Meinung auftaucht, die vielleicht nicht so recht zur eigenen Gedankenwelt passt.
Und zur Erklärung (falls das oben nicht klar genug rüber kam): es geht hier um enge und vielbefahrene Passstraßen zu denen es eine Alternativstrecke gibt und bei denen eine Begegnung von zwei breiteren Fahrzeugen zu einer erheblichen Verkehsbehinderungen werden können (selbst auf dem Furka erlebt). In dem Falle werden dann nicht einmal so sehr die Motorräder behindert (die kommen in einem solchen Fall sogar meist noch irgendwie durch), sondern schlicht alle Fahrzeuge - inkl. der dann noch folgenden Wohnmobile.
Ein "freies Fahren" hat man auf solchen Strecken als Motorradfahrer auch ohne größere Fahrzeuge meist trotzdem nicht - es sind immer noch genügend Pkws unterwegs - nur ist da die Verstopfungsgefahr deutlich kleiner!
Ich kann nur nicht schreiben: als Pkw-Fahrer will ich das nicht haben .... weil ich schlicht keinen Pkw habe.
Und jetzt könnt Ihr Euch alle weiter aufregen - ich bleibe dabei: auf solchen Strecken sollte man im Interesse aller (auch der Pkw-Fahrer und dem Post-Bus - der muss da durch) von einer Nutzung mit dem Wohnmobil absehen, sofern es dazu eine Alternative gibt.
Wenn Ihr Euch irgendwo in der Weite einer französischen oder spanischen Provinz unbedingt die Spiegel auf engen Straßen riskieren wollt - von mir aus, da stört es keinen weiter, aber lieber nicht auf einem viel befahrenen Pass mit Alternativroute.
....und dann wird gefragt, warum die Bürokratie so viele Vorschriften hervorbringt - ist doch klar, wenn jeder darauf pocht alles bis in den letzten Winkel des Erlaubten auszunutzen, muss man eben für diese Winkel auch noch Vorschriften erfinden....
#5 RE: Über Egoismus und Rücksichtnahme
Zitat von Andy im Beitrag #6
Da haben wir es wieder: den Egoismusvorwurf. Jeder denkt nur in seiner Welt und jeder der einem "seine Freiheit" nicht gönnt, ist ein Egoist.
Das machst Du doch auch, wenn Du Motorrad fahren willst.
Für meinen Teil, ich fahre gern zu schönen Orten, die sind manchmal halt nicht so einfach zu erreichen. Wenn es mal ein Berg rauf geht und es dauert etwas langer, dann ist es so. Jeder hat das Recht auf der Straße zu fahren, wenn sie für das Fahrzeug zugelassen ist.
Wie hat mein Fahrlehrer mal beim LKW-Führerschein gesagt, was machst Dir für Gedanken, Du bist genau so ein Verkehsrteilnehmer wie jeder andere auch, bist halt größer...willst aber auf von A nach B.
Solange es nicht verboten, mit egal welchem Fahrzeug zu fahren, ist alles okay. Vielleicht sollte da mal auch allgemein ein Umdenken im Straßenverkehr stattfinden...da nehm ich mich nicht aus, erwische mich selber, wenn ich schimpfend hinter jemanden langsameren herfahre...wie kann der da nur fahren, wenn ich mit meinem tollen, sportlichen, aggressiv wirkendem, zig 10Tausende von Euro Karren hier fahre...
#6 RE: Über Egoismus und Rücksichtnahme
Aja - es ist immer der andere, der Rücksicht nehmen muss....
Und weil so viele alles machen, was nicht ausdrücklich verboten ist, werden auch immer mehr Verbote ausgesprochen - sei es nun Streckensperrungen oder -einschränkungen oder das Verbot mit einem Wohnmobil an bestimmten Stellen zu übernachten. Ging jahrzehntelang, aber irgendwann wurde eben zuviel auf das "nicht verboten" geachtet und zu wenig auf "Rücksicht" ==> und so kommt es zu immer mehr Verboten.
Ich habe auch nicht aus Versehen den Vergleich zu den Rauchern/Nichtrauchern gezogen - es geht hier wie da um "Vergnügen" (von Rauchern, nicht rauchenden Gaststättenbesuchern, Wohnmobilisten, Motorradfahrern) und das Pochen der Raucher das es "nicht verboten" ist in Gaststätten zu rauchen, hat zu einem allgemeinen Rauchverbot in Gaststätten geführt. Und vielleicht führt das Pochen von Wohnmobilisten, dass sie überall fahren dürfen, wo es nicht ausdrücklich verboten ist irgendwann dazu, dass man gar keinen Pass mehr damit fahren darf.
Und natürlich nehme ich auch auf dem Motorrad auf andere Rücksicht, soweit es möglich ist - und natürlich auch auf Wohnmobile, Ich lasse sie raus oder abbiegen, wenn ich sehe, dass sie sonst kaum eine Chance haben/länger warten müssten, verkneife es mir knapp vor einer Ausfahrt zu überholen (auch wenn ich damit riskiere das Mobil nach der Ausfahrt immer noch vor mir zu haben), versuche mich auf Parkplätzen so hinzustellen, dass auch für was größeres noch Platz ist usw. usf. Rücksichtnahme ist nie eine Einbahnstraße - sollte aber für alle gelten.
Aber eigentlich geht es hier nicht um Verbote oder Egoismus, sondern um eine Empfehlung für den San Bernadino Pass. Und da habe ich (auch aus eigener Erfahrung) eine Empfehlung ausgesprochen (im Gegensatz zu den Nachschreibern), die sich, interessanter Weise, auch mit der von Barbara deckt.
Also konzentrieren wir uns doch bitte wieder auf das Thema. Wer weiter mit mir über Egoismus diskutieren will, kann gerne einen eigenen Thread dazu aufmachen ..... oder mir eine PM schicken - hier an der Stelle ist es unangebracht!
Hier geht es um Erfahrungen mit dem San Bernadino.
#7 RE: Über Egoismus und Rücksichtnahme
Zitat von RiedlingerM im Beitrag #7
...Jeder hat das Recht auf der Straße zu fahren, wenn sie für das Fahrzeug zugelassen ist.
Wie hat mein Fahrlehrer mal beim LKW-Führerschein gesagt, was machst Dir für Gedanken, Du bist genau so ein Verkehsrteilnehmer wie jeder andere auch, bist halt größer...willst aber auf von A nach B.
Solange es nicht verboten, mit egal welchem Fahrzeug zu fahren, ist alles okay. Vielleicht sollte da mal auch allgemein ein Umdenken im Straßenverkehr stattfinden...da nehm ich mich nicht aus, erwische mich selber, wenn ich schimpfend hinter jemanden langsameren herfahre...wie kann der da nur fahren, wenn ich mit meinem tollen, sportlichen, aggressiv wirkendem, zig 10Tausende von Euro Karren hier fahre...
...das heißt also als Schlußfolgerung: Hirn ausschalten, denn es ist ja gesetzlich erlaubt! ...und JEDER will speziell in D der ERSTE (warum auch immer) sein, denn er (meint zumindest) hat das RECHT auf seiner Seite. Da kann ich nur mal die mitdenkende Fahrweise in vielen anderen Süd- aber auch Nordeuropäischen Ländern empfehlen. Es gäbe für mich in D, aus meinem ehemaligen Arbeitsleben, so viele NEGATIV-Beispiele zu berichten, da könnte ich so manchen Plauder-Abend füllen. Sehr RÜCHSICHTSVOLL und VORAUSSCHAUEND habe ich z.B. die Verkehrsteilnehmer in Norwegen erlebt. Die denken für den Anderen mit und kommunizieren das auch. Damit haben ALLE weniger bis keinen Streß und es läuft entspannt und fast von alleine. Auch mal für den Anderen vorausdenken und vielleicht auch auf so eine Fahrt verzichten, wenn ich schon weiß, das es unter Umständen schwierige Situationen (vielleicht nicht für mich aber für die Anderen) generiert.
#8 RE: Über Egoismus und Rücksichtnahme
#9 RE: Über Egoismus und Rücksichtnahme
#10 RE: Über Egoismus und Rücksichtnahme
#11 RE: Über Egoismus und Rücksichtnahme
So - das wars, Ihr habt es so gewollt - ich habe den Hammer geschwungen, mache ich zwar nicht gerne, aber vielleicht seid Ihr jetzt zufrieden?
Hier können wir nun auch beliebige "unwichtige Kommentare" verfassen - ohne die Frage von Michael weiter zu vernachlässigen.
PS: im übrigen hatte ich genau das auch schon angeboten - aber offenbar sind sich andere da zu fein - alles muss man hier selber machen! Sogar der Böse sein.
#12 RE: Über Egoismus und Rücksichtnahme
Menschen Kinder, also hier bin ich echt anderes gewohnt.
Ich fahre auch Motorrad und kann Andis Aussage nachvollziehen.
Finde sie sp für sich auch egoistisch gedacht allerdings, denke ich nicht das sie so radikal gemeint ist wie sie sich anhört.
Ich fahre auch gerne mal solche Strecken mit dem Wohnmobiel.
Ich denke auch nicht das man das zwingend unterlassen sollte allerdings gibt es ja auch Zeiten wo so ein Pass weniger befahren ist.
Also kann man so Pauschale Aussagen nicht treffen.
Ich selbst würde auch schon massive von Motorrad und Autofahrern genötigt als ich mir dem Wohnwagen über den Achenseepass gefahren bin obwohl ich zu keiner Zeit langsamer war als die vor mir fahrenden PKWS.
Nur weil die Fahrer meinten ich hätte da nichts verloren.
Wer den Achenseepass kennt weiß das der wirklich breit genug ist.
Also ohne die genaue Situationen zu kennen würde ich da keine Pauschale Aussage zu tätigen.
Habt euch lieb
Rücksicht untereinander wäre sowieso am schönsten, leider gibt es zu viele die das nicht können, warum auch immer.
Aber ganz ehrlich, wenn einer keine Zeit unterwegs hat warum fährt er dann überhaupt über einen Pass, wenn es doch direkt nebenan einen schnellen Weg auf der Autobahn gibt
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gelöscht
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#14 RE: Über Egoismus und Rücksichtnahme
Andy,
entschuldige, wenn ich hier ein unliebsames Fass aufgemacht habe und nun der Böse bin.
Aber für mich war das kein unwichtiger Kommentar, sondern ein besonderes Anliegen, denn die Schönheit der Bergwelt und deren Pässe ist für alle da, auch wenn du dort kein Wohnmobil vor dir haben willst.
Wer über einen Pass fährt dem sollte bekannt sein, daß es da gemächlich zugehen kann. Wer das nicht möchte, sollte, wenn vorhanden, alternative Möglichkeiten nutzen.
Du hättest dir deine "Erlebnisse" am Furka Paß ersparen können, wenn du wie ich es bisher größtenteils gemacht habe, die Bahnverladung genommen hättest.
Wer sich aber die Kosten sparen möchte, muss mit solchen Vorkommnissen rechnen. Bin in Norwegen Pässe gefahren, die enger als der Furka waren. Da regte sich keiner auf, sondern es wurden gemeinsam schwierige Engstellen gemeistert und zentimetergenau eingewiesen.
Du willst "Freiheit für Motorräder" auf dem Pass und wenn dir dann die folgenden Beiträge nicht passen, schwingst du den Hammer.
O.k. kannst machen, denn du bist der "Boss" hier. Kommt aber, wie du siehst, nicht bei allen gut an! Immer wenn es heikel wird kommt "Abbruch der Debatte"!
Rücksichtnahme fängt auch bei einem selber an. Es sind nicht immer nur die anderen die an schönen und kostenlosen Stellen stehen bis es zu viele wurden und es verboten wurde.
Daher sollten solche Diskussionen hier möglich sein.
Epsreik
Ich finde diese Disskusion schon etwas verwerflich, ich Bin auch Motorradfahrer, Womofahrer, und egal wie schnell oder langsam einer ist. Jeder hat das gleiche Recht sich auf unseren Strassen zu bewegen, sei er Hochmotorisiert oder Untermotorisier oder ohne Motor. Keiner von und hat die Strassen für sich alleine gepachtet.
Ich bin auch schon kliometerweit Schleppern, Radfahrern, oder sonstwas hinterhergefahren ohne zu denke der soll doch woandrs fahren.
Wenn einer denkt die Strasse soll ihm gehören, soll er einen Haufen Geld in die Hand nehmen, sich grundstücke kaufen und seine eigene Strasse bauen.
Das glöeiche Problem ist auf der Autobahn wenn von hinten, die schweren Luxusschliteen angeblasen kommen, und schon 1KM vorher mit der Lichthupe blinzeln weil man gerade mit 120 einen LKW überholt. Die glauben auch denen gehört alles alleine.
Wer alleine auf der Strasse sein will soll sich seine eigenen Strassen bauen. Also ich finde so eine Einstellung Scheisse auf Deutsch gesagt, und so einer hätte auch den Aufkleber verdient:
20221219_162457.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
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